Security-Markt im Wandel

Unternehmenssicherheit: von Endpoint-Security bis zum Internet der Dinge

Immer mehr Security-Unternehmen wollen zum strategischen Partner und Sicherheitsanbieter für das Internet der Dinge werden. Am Beispiel des Security-Spezialisten Kaspersky Labs erläutern Experten den möglichen Weg.

"Antivirus ist tot", verkündete Brian Dye, Symantecs Vicepresident für Informationssicherheit, im vergangenen Jahr. Diese Aussage ist zwar etwas überspitzt formuliert, hat aber einen wahren Kern. Auch das Beratungshaus Experton Group geht davon aus, dass die Endgerätesicherheit an Bedeutung verlieren wird. Die Sicherheitslücken in den Endgeräten ließen sich nicht komplett und schnell genug schließen, heißt es in einem Report der Analysten.

Für einen Anbieter wie Kaspersky Lab, der seine Stärken bisher besonders im Privatnutzerbereich und bei der Endpoint-Security hat, ist das ein Problem. "Antivirus ist nicht tot", ruft dann auch Veniamin Levtsov den Zuhörern auf einer Kundenveranstaltung trotzig entgegen. Um jedoch gleich einen Satz hinterherzuschicken: "Aber Antivirus ist nicht mehr genug."

Levtsov ist Vicepresident Enterprise und Presales bei Kaspersky Lab. Und es ist ihm wichtig, die neue Ausrichtung seines Unternehmens hervorzuheben: "Wir bewegen uns vom Spezialisten für Endpoint Security hin zu einem Anbieter von Lösungen auf Enterprise-Niveau."

Die globale Strategie sei das Enterprise, sagt Holger Suhl, der die Geschäfte von Kaspersky Lab im deutschsprachigen Raum (D-A-CH) führt. " Das ist sicherlich der Bereich, in dem wir am stärksten wachsen können." In der D-A-CH-Region sei man bei den Privatnutzern Marktführer, so Suhl. Dort liege man laut GFK stets zwischen 55 und 63 Prozent Marktanteil. "Diesen Schwung wollen wir mitnehmen", sagt Suhl, "denn jeder Privatnutzer ist auch ein Mitarbeiter in einem Unternehmen."