Unternehmen pumpen 730 Mrd. Mark in UMTS

In Deutschland werden Unternehmen in den nächsten fünf bis sieben Jahren rund 730 Milliarden Mark in die dritte Generation des Mobilfunks investieren. Das ergab eine Studie von Ericsson Consulting.

Demnach fielen allein bei den Netzbetreibern 230 Milliarden Mark Kosten für UMTS-Lizenzen, Infrastruktur und Marketing an, sagte Andreas Wild, Geschäftsführer von Ericsson Consulting, vor Stuttgarter Wirtschaftsjournalisten. Zusätzlich würden Banken, die Anbieter von neuen Diensten und andere Unternehmen rund 500 Milliarden Mark in UMTS und das mobile Internet investieren.

"Wer eine UMTS-Lizenz hat, ist in der Pole-Position, aber das Rennen hat noch nicht angefangen", sagte Wild. Entscheidend sei das richtige Geschäftsmodell. Der Studie zufolge, für die rund 400 Unternehmen befragt wurden, sind fast 90 Prozent von ihnen noch nicht ausreichend auf das mobile Internet vorbereitet. Nach Wilds Einschätzung werde die Sprachübertragung in Zukunft weniger als ein Drittel des Geschäfts ausmachen. Der Rest entfalle auf Dienste zur Übertragung von Daten wie zum Beispiel Spielen, Bildern und Informationen. Spätestens 2003 werde es mehr mobile Internetnutzer geben als solche, die von ihrem PC zu Hause durch das weltweite Datennetz surfen.

Weniger optimistisch fällt eine Studie des Marktforschungsunternehmens Gartner aus. Demnach ist ein Großteil der europäischen Firmen nicht bereit, mehr Geld für schnellere mobile Verbindungen ins Internet auszugeben. Der Studie zufolge wollen nur 24 Prozent der befragten Unternehmen sofort mit UMTS starten, obwohl 82 Prozent Mobilfunk-Anwendungen als wichtig für ihr Unternehmen betrachten.

Weitere Informationen zum Thema UMTS finden Sie in den Reports UMTS: Dienste, Preise und Prognosen, UMTS: Chance für Provider und Hersteller und UMTS: Technik, Markt und Anwendungen. (jma)