Unsichtbares Netz sichert RFID-Daten

Die neue Siemens-Methode arbeitet so Platz sparend, dass sich damit erstmals asymmetrische Verfahren auf RFID-Chips unterbringen lassen. Noch Ende 2004 wurde das Thema für so schwierig gehalten, dass es in der internationalen Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik keine Berücksichtigung fand.

Künftig könnten mit dem neuen Verfahren beispielsweise Musik- und Software-CDs mit eingearbeiteten oder aufgeklebten Tags versehen werden. Auch der Zoll könnte damit die Echtheit der Ware an jeder beliebigen Stelle des Transports mobil überprüfen.

Eine weitere Anwendung sind Frachtpapiere. „Es kommt heute durchaus vor, dass ganze Container mit Hilfe gefälschter Frachtpapiere von Lagerplätzen gestohlen werden“, sagte Lechner. „Will später der rechtmäßige Besitzer die Ware abholen, ist sie bereits weg.“ Um derlei Diebstahl zu vermeiden, könnten Frachtpapier und Container über RFID-Etiketten mit asymmetrischer Kryptographie gekoppelt werden. Nur wenn das Frachtpapier das richtige Zertifikat enthält, wird die Ware ausgeliefert.

"Bei dem Volumen der anfallenden Frachtpapiere ist eine solche Echtheitskontrolle nur mit einer dezentralen Zertifikatsüberprüfung auf einem mobilen Endgerät praktikabel. Dafür liefern wir jetzt erstmalig die Voraussetzungen." Lechner und seine Mitarbeiter passen ihre Methode derzeit an unterschiedliche Anwendungen in den Siemens-Bereichen an. Künftig soll dann die asymmetrische Kryptografie auf RFID-Etiketten auch externen Kunden zur Verfügung stehen. (Detlef Scholz)

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