Unsachgemäße Rettungsversuche sind Hauptursache für Datenverlust

10 Punkte für den Notfall

Die Datenrettungsexperten von Kroll Ontrack haben zehn Punkte zusammengestellt, die im Notfall zu beachten sind.

1. Zunächst gilt es, Ruhe zu bewahren. Egal, was passiert ist, man sollte immer davon ausgehen, dass die Daten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wiederherstellbar sind. 2. Defekte Hardware führt oft zu Fehlverhalten im Zusammenhang mit den Datenträgern. Es ist ratsam, den PC nicht einzuschalten, wenn es zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag zu einer Überspannung im Netz gekommen ist. Lieber den PC ausgeschaltet lassen und sich vergewissern, dass die Netzspannung in Ordnung ist. 3. Bei einem Festplatten-Crash sind oft ungewöhnliche Geräusche, z.B. ein Klackern, Reiben oder sehr hohe Töne wahrnehmbar. In diesem Fall gilt es, keinesfalls selbst Hand an die Hardware zu legen. Ein Neustart könnte die Festplatte endgültig zerstören. Stattdessen sollte man sich umgehend an ein professionelles Datenrettungslabor wenden. 4. Datenträger, die bereits Hitze, Feuchtigkeit oder Verrußung ausgesetzt waren, sollten nicht verwendet werden. Die Daten können unwiderruflich verloren gehen, wenn der Datenträger nicht in der staubfreien Umgebung eines Reinraums behandelt wird. 5. Datenträger nicht schütteln und bei Festplatten nicht das Gehäuse öffnen. 6. Durch Wasser beschädigte Datenträger sollten feucht gehalten werden - im Wasser belassen oder in feuchte Tücher eingewickelt - und sofort in ein Datenrettungslabor gebracht werden. Massiv rät Kroll Ontrack davon ab, durch Wasser beschädigte Datenträger durch Wärmebehandlung (etwa mit dem Fön) zu trocknen. 7. Festplatten, die mit Salzwasser in Berührung gekommen sind, erfordern eine spezielle Behandlung. Salz beschleunigt die Korrosion (Zerstörung). Der Datenträger sollte daher unverzüglich in einem luftdichten Behälter an das Datenrettungslabor geschickt werden. 8. Ebenso sollte man nicht versuchen, offensichtlich beschädigte Datenträger weiter zu verwenden. 9. Niemals versuchen, Datenträger selbst zu säubern. 10. In vielen Fällen lassen sich die verlorenen Daten mit speziellen Software-Programmen in Eigenregie wiederherstellen. Solche Tools sollten jedoch nicht eingesetzt werden, wenn die Anzeichen auf einen Hardware-Defekt deuten und der Computer beispielsweise ungewöhnliche Geräusche von sich gibt.

Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie im tecCHANNEL-Beitrag "Professionelle Datenrettung". (mec)

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