Universelle Webplattform

Laut Dell kombiniert der Poweredge 2600 Leistung, Verfügbarkeit und Flexibilität in der Konfiguration - keine leeren Versprechungen, wie sich im Test gezeigt hat.

Von: Jürgen Volles, Michael Linke, Dr. Klaus Plessner

Dell präsentiert den Rechner als Plattform für verschiedene Arten von Front-End-Serveranwendungen, zum Beispiel für Messaging- und Druckdienste, Datenbanken oder Warenwirtschaftssysteme. Die Leistung des Rechners sollen unter anderem zwei Xeon-Prozessoren von Intel garantieren, die bei der von uns getesteten Ausführung mit 2,4 GHz getaktet sind und über einen 400-MHz-Front-Side-Bus mit dem Hauptspeicher kommunizieren. Dieser besteht beim Testkandidaten aus zwei DDR-Dimm-Modulen mit je 1 GByte Kapazität.

Für die Verfügbarkeit sorgt eine redundante Ausstattung der Stromversorgung und der Lüftung. Zwei Netzteile lassen sich jeweils bei einer Störung im laufenden Betrieb austauschen. Auch die fünf Ventilatoren für die Prozessorkühlung, von denen je zwei einander als Reserve dienen, sind Hot-Plug-fähig. Ein Zweikanal-Raid-Controller steuert bis zu sechs U320-SCSI-Festplatten und erlaubt die Raid-Arten 0, 1, 5 und 10. In der Laborvariante arbeitet der Raid-Controller mit vier 33-GHz-Festplatten, die sämtlich an einem Kanal hängen. Die Disks sind auf Trägern befestigt, die der Anwender während des Serverbetriebs tauschen kann. Dabei muss er wie üblich den Regeln des Raid-Systems folgen und den Datenträger vorher deaktivieren.

Alle Hot-Plug-Komponenten lassen sich mit wenigen Handgriffen entfernen und wieder installieren, insbesondere die Netzteile und Festplatten, die man auf der Stirnseite des Rechners einschiebt. Dell hat sich bei der Konstruktion des Servers strikt an das Motto "der Administrator braucht keinen Schraubenzieher" gehalten. Denn selbst die Teile, die nur bei gezogenem Netzstecker gewechselt werden dürfen, der Prozessor oder die PCI-Karten, lassen sich per Hand montieren. Allerdings sind nicht alle Patentverschlüsse gelungen. Die Spezialklips, welche die PCI-Karten halten, verrutschen schon mal, wenn man von der Geräterückseite aus einen SCSI-Stecker einschiebt und dabei Druck ausübt. Auch die Halterung der Prozessorkammerabdeckung sperrt sich hin und wieder, wenn man sie schließen will.