United Linux - Sprungbrett ins Business?

Das System

Noch einmal neun Monate Schwangerschaft stehen also an - selbst Elefanten sind da schneller. Dabei soll die Neuentwicklung weit weniger pompös ausfallen als ein juveniler Dickhäuter. "One CD" sei das Ziel der gemeinsamen Anstrengungen, erläutert Ransom Love.

Die Scheibe wird lediglich Kernel und Init-Routinen, die Libraries sowie einen einheitlichen Installer für ein Business-Linux umfassen. Als Codebasis für das Projekt dient SLES, der SuSE Linux Enterprise Server. Bei den unterstützten Plattformen beschränkt sich das UL-Projekt auf IA32- und IA64-Systeme mit CPUs von Intel oder AMD.

Das United-Linux-Basissystem orientiert sich an mehr oder weniger ausgereiften Implementationsstandards für Verzeichnishierarchie (Filesystem Hierarchy Standard FHS), grundlegende Systemfunktionen (Linux Standard Base LSB 1.1) und Lokalisierung (Li18nux). Als Bausteine sind Kernel 2.4.18, glibc 2.2.5, gcc 3.1 und XFree86 4.2 samt KDE- und GNOME-Minimalsystemen vorgesehen.

Als unterstützte Filesysteme nennt die Firmen-Quadriga ext3, ReiserFS und JFS. Drapieren soll das Ganze voraussichtlich Support für Technologien wie IPv6, SAN/NAS inklusive iSCSI, Raw I/O, Hyperthreading und NUMA. Genauere Absichtserklärungen dazu liefert ein United-Linux-Whitepaper.