Unisys: JVM für Wintel-Server mit bis zu 32 CPUs

Unisys hat eine Java Virtual Machine (JVM) für seinen Windows-basierten Multiprozessor-Server ES7000 angekündigt. Das System erlaubt den Parallelbetrieb von maximal 32 Intel-Prozessoren.

Nach Angaben von Unisys hatten viele Firmen bislang keine Möglichkeit, ihre Java-Anwendungen auf Windows-Servern zu skalieren und waren stattdessen gezwungen, auf UNIX-Systeme auszuweichen. Obwohl Microsoft kein Freund von Java sei, würden viele Firmen auf ihren Windows-Systemen Java trotzdem einsetzen, so das Unternehmen.

Analysten betrachten die JVM von Unisys mit gemischten Gefühlen. "Interessant ist, dass Unisys es ermöglicht, Windows auf einem Mainframe-ähnlichen System einzusetzen", sagte John Meyer von Forrester Research. "Das Problem ist allerdings, dass es keine Anbieter gibt, die die JVM mit ihren Application-Servern unterstützen." So liefen etwa die Application-Server von IBM oder BEA unter Windows, könnten jedoch keine Vorteile aus den Fähigkeiten des ES7000 ziehen, so Meyer. Ein Beispiel einer entsprechenden Software, die von der Unisys-Struktur profitiere, sei der Open-Source-Server JBoss.

Unisys selbst hofft, dass Hersteller wie IBM oder BEA mit ihren Produkten eine entsprechende Unterstützung liefern werden. Zumindest bei BEA zeigt man sich allerdings noch zurückhaltend: Technikchef Scott Dietzen gab an, erst einmal abwarten zu wollen und später zu entscheiden, ob man die Unisys JVM unterstützen werde oder nicht. Unisys will die JVM auf seinen Webseiten zum Download anbieten. (wgr/uba)