Service-orientierte Architekturen

Umfrage: Großteil an SOA-Projekten erfolgreich

Aufgrund einer Studie behauptet der Softwarehersteller Amberpoint, dass die meisten SOA-Vorhaben mittlerweile als Erfolg gewertet werden können.

Laut der Umfrage erreichen fast vier von zehn Unternehmen alle Ziele, die sie mit ihren Service-orientierten Architekturen (SOA) verfolgten. Immerhin 60 Prozent der 330 befragten IT-Experten gaben an, zumindest die meisten Ziele erreicht zu haben. Laut Amberpoint, einem Anbieter von Software-Tools für SOA-Governance, liegt der Anteil der fehlgeschlagenen SOA-Projekte bei gerade einmal 1,5 Prozent. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Durchschnitt aller gescheiterten Softwareprojekte.

Ed Horst, Marketing-Chef von Amberpoint, gab sich angesichts der Zahlen überrascht. Zwar räumte er ein, dass sich eine ganze Reihe der Befragten gegen eine SOA-Initiative entschieden hätten. Doch selbst wenn man diese Tatsache mit einrechne, läge der Anteil der fehlgeschlagenen SOA-Projekte noch immer unter fünf Prozent. Das Marktforschungshaus Nucleus Research kam im vergangenen Jahr zu anderen Ergebnissen. Demnach erzielten lediglich 37 Prozent der Unternehmen einen positiven Return on Investment (RoI) mit ihren SOA-Initiativen.

Eine Schwäche der Amberpoint-Studie liegt darin, dass die Initiatoren nicht nach dem Typ der erfolgreichen SOA-Projekte fragten. Horst zufolge liege der Anteil der Firmen, die SOA lediglich in einer Abteilung eingeführt hätten, aber nur bei 20 Prozent. Das lege den Schluss nahe, dass die meisten Unternehmen eher größer angelegte Projekte verfolgten.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Das SOA-Paradigma wird offenbar nicht mehr automatisch mit der Nutzung von Web-Services verbunden. 58 Prozent der interviewten IT-Experten verwenden eigenen Angaben zufolge auch Messaging-Techniken, die nicht auf dem Soap-Standard basieren, beispielsweise MQ oder RMI (Remote Method Invocation). In 68 Prozent der Fälle integrieren Unternehmen zudem auch Standardanwendungen wie die von SAP in ihre SOA-Installationen. Fast die Hälfte bindet Mainframes in die SOA ein.

Mehr zum Thema Service-orientierte Architekturen im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (Computerwoche/mzu)