Jeder Dritte wurde bereits angegriffen

Umfrage-Ergebnis - Online-Spieler leben gefährlich

Online-Spieler sind im Visier von kriminellen Angreifern, Tendenz weiter steigend. Welche Erfahrungen Online-Gamer mit Angriffen gemacht haben und wie sie sich schützen, hat die Security-Firma G Data in einer Umfrage ermittelt.

Der Bochumer Antivirushersteller G Data hat eine Blitzumfrage unter Online-Spielern durchgeführt, an der mehr als 1200 Gamer teilgenommen haben. G Data wollte wissen, wie die Altersstruktur der Spieler ist, wie viel Zeit sie mit Spielen verbringen und wie sie sich vor Angriffen schützen. Dabei ist auch heraus gekommen, dass viele schon mal angegriffen worden sind oder jemanden kennen, dem das passiert ist.

Die Teilnehmer der Umfrage sind überwiegend junge Männer. Etwa 21 Prozent sind 13 bis 17 Jahre alt, 44 Prozent sind zwischen 18 und 24, 27 Prozent 25 bis 34 Jahre alt. Nur 11 Prozent der Befragten sind Frauen. Viele haben mehrere Spielerkonten - 44 Prozent mehr als zwei, jeder Fünfte hat zwei Accounts, ein Drittel nur einen. Mehr als zwei Drittel verbringen über zehn Stunden in der Woche mit Online-Spielen.

Online-Kriminelle versuchen mit verschiedenen Mitteln an die Anmeldedaten für Online-Spiele zu gelangen, um die Accounts oder virtuelle Güter weiter zu verkaufen. So stellen sie gefälschte Anmeldeseiten ins Netz, auf die sie ihre Opfer locken (Phishing). Sie verbreiten außerdem Trojanische Pferde, die Anmeldedaten auf den Rechnern der Spieler ausspionieren sollen. Dazu verteilen sie zum Beispiel verseuchte Programme über P2P-Netze. Accounts bei World of Warcraft (WoW) und Steam sind besonders begehrt und werden für bis 50 Euro gehandelt.

Jeder dritte Teilnehmer der Umfrage hat bereits die Erfahrung machen müssen, dass sein Account angegriffen wurde. Weitere 51 Prozent haben jemanden im Bekanntenkreis, der bereits angegriffen worden ist. Lediglich 16 Prozent haben noch keine Erfahrungen mit Angriffen.