UMA - Mobilfunk über WLAN

Warum UMA?

Unlicensed Mobile Access gilt derzeit als die Eier legende Wollmilchsau des Mobilfunks, denn diese Technik soll etliche Vorteile bieten - für Anwender und Netzbetreiber. Auf der einen Seite stehen die Mobilfunkgesellschaften, die ihre Netzwerkinfrastruktur nur minimal erweitern müssen und im Kern unangetastet lassen können. Dadurch werden die Netze mit geringen Kosten UMA-tauglich gemacht.

Zudem erwartet man sich durch die Technologie eine verstärkte Handynutzung. Wenn Anwender mit ihrem Handy noch besser erreichbar sind und gleichzeitig zu Preisen telefonieren können, die zwischen Festnetz- und VoIP-Niveau liegen, braucht keiner mehr zum Festnetztelefon zu greifen. Stattdessen nutzt man das Gerät, das man sowieso ständig mit sich herumträgt. Dazu kommt noch, dass UMA nicht auf einen bestimmten Standard angewiesen ist, sondern zur Übertragung praktisch jedes IP-basierte Netz nutzen kann.

Auf der anderen Seite stehen die Benutzer, in deren Haus bislang kein oder nur eingeschränkter Handyempfang möglich war. Diese können nun ihren Breitband-Internet-Zugang nutzen, um zu Hause Netzzugang zu bekommen. Sie benötigen nur das entsprechende Handy und ein konfiguriertes WLAN. Auch Unternehmen, in deren Gebäude bislang kein Handyempfang möglich war, können mit einem preisgünstigen WLAN von der neuen Technik profitieren.

Bereits installierte Hardware soll zu UMA übrigens voll kompatibel sein, wenn auch mit einer Einschränkung: Bei Geräten, die Quality of Service nicht unterstützen, dürfte die Sprachqualität bei Nutzung des Internet-Zugangs erheblichen Schwankungen unterliegen.