Ultra-Breitband: Highspeed für Funknetzwerke, Teil I

OFDM - Alle gegen einen

Während noch vor wenigen Jahren UWB häufig mit "Time-Hopping Impulse Radio", einer Technik, die noch näher vorgestellt wird, gleichgesetzt wurde, gewinnen in letzter Zeit vor allem OFDM-basierende Multibandansätze an Bedeutung. Im Juni 2003 hat sich eine mächtige Allianz - die MBOA (Multi Band OFDM Alliance) - geformt. Diese steht hinter einer UWB-Standardentwicklung auf der Basis von Multiband-OFDM und hat einen entsprechenden Standardvorschlag in die IEEE-802.15.3a-Arbeitsgruppe eingebracht.

Dieser Vorschlag geht auf Konzepte der sechs Unternehmen Discrete Time, General Atomics, Intel, Philips, Time Domain und Wisair aus dem Januar 2003 zurück. Mittlerweile gehören über 170 Unternehmen zur MBOA, darunter die Halbleitergrößen Intel, Infineon, Samsung, ST Microelectronics, NEC, Texas Instruments und Toshiba. Aus später noch ersichtlichen Gründen ist aber auch die Unterhaltungselektronik mit ihren Top-Playern Sony, Panasonic, Mitsubishi und Sharp in der MBOA vertreten.

Lediglich Motorola als großer Halbleiterhersteller fehlt in der Allianz. Deren Tochter Freescale ist mit einem eigenen pulsbasierenden UWB-Verfahren vorgeprescht. Sehr zum Ärger der MBOA hat Freescale bereits im August 2004 die Freigabe der FCC für den XS110-Chipsatz erhalten. Seither hat Freescale auf zahlreichen Messen funktionsfähige UWB-Mini-PCI-Karten und UWB-Consumer-Anwendungen vorgeführt, die Daten mit bis zu 110 Mbit/s übertragen. Durch den frühen Markteintritt will sich Freescale Vorteile gegenüber der erdrückenden Marktmacht der MBOA-Mitglieder verschaffen.