Trotz aktuellem Virenschutz

Über ein Prozent aller PCs ist mit Trojanern verseucht

Wer glaubt, seinen Rechner mit einem aktualisierten Antiviren-Programm ausreichend vor externen Spionage-Angriffen zu schützen, irrt. Auf Identitätsdiebstahl ausgerichtete Malware verseucht 1,1 Prozent aller PCs. Besonders besorgniserregend: 35 Prozent aller infizierten PCs verfügten über einen aktuellen Virenschutz.

Diese alarmierenden Zahlen lieferte die jüngste Studie von Panda Security, bei der 67 Millionen Systeme anhand eines Online-Virenscanners auf Malware-Befall überprüft wurden. Im vergangenen Jahr soll demnach bei den weltweiten Computer-Infektionen ein deutlicher Fokus auf Datendiebstahl gelegen haben. Die starke Nutzung von Online-Banking, Social Networking oder Internet-Shopping öffnet Internet-Betrügern dabei alle Tore. Mit steigender Tendenz, denn allein in der zweiten Jahreshälfte registrierte Panda Security einen achtfachen Anstieg dieser Angriffe im Vergleich zum ersten Halbjahr. Auf Grundlage der vergangenen vierzehn Monate befürchtet der IT-Sicherheitsexperte einen weiteren Anstieg von über 300 Prozent für 2009.

Die Studie zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Zuwachs von Identitätsdiebstahl und speziellen Banker Trojanern. Zu den fünf Banker Trojanern, die am meisten verbreitet sind, gehören:

  • Trj/Cimuz

  • Trj/Sinowal

  • Trj/Bankolimb

  • Trj/Torpig

  • Trj/Goldun

Doch auch Trojaner, die keine Bankdaten, sondern Benutzernamen und Passwörter für Spiele, Chats oder Applikationen ausspionieren, waren im vergangenen Jahr stark vertreten. Die prominentesten fünf Vertreter lauten nach Angabe von Panda Security:

  • Trj/Lineage

  • W32/Lineage.worm

  • Trj/Legmir

  • Trij/Wow

  • W32/Wow.worm

Wie so häufig, stammen diese Trojaner ursprünglich zu einem Großteil aus Russland und aus China. Auch im vergangen Jahr stammten über die Hälfte aller in Umlauf gebrachten Trojaner aus Russland und mehr als ein Drittel aus China. (ala)