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Tutorial: Linux-Programme und Tools downloaden

4. Fotos unter Linux ansehen, bearbeiten und verwalten

Digikam bietet Verwaltungsfunktionen für Bilderordner und grundlegende Tools für die Bildbearbeitung.
Digikam bietet Verwaltungsfunktionen für Bilderordner und grundlegende Tools für die Bildbearbeitung.

Wer Kamera-Aufnahmen professionell bearbeiten will, greift zu Photoshop. Dieses Programm ist jedoch nur für Windows und Mac OS X verfügbar. Wenn Sie kein Fotostudio betreiben und nur die Urlaubsbilder verwalten und ein wenig aufhübschen möchten, genügen unter Linux Programme wie Shotwell oder Digikam. Beide Anwendungen bieten Funktionen zur Korrektur roter Augen sowie Farb-und Helligkeitsanpassung.

Wer Bilder ähnlich wie in Photoshop bearbeiten möchte und dafür mehrere Bildebenen, Filter und Spezialeffekte benötigt, greift unter Linux zu Gimp. Bei Linux Mint ist das Programm bereits vorinstalliert.

5. Musik, Filme und DVDs abspielen und Videos bearbeiten

Ohne Zusatzprogramme sind die Multimedia-Fähigkeiten von Windows sehr begrenzt. Immerhin lassen sich die meisten AVI-Dateien und MP3-Dateien abspielen, bei MKV muss Windows jedoch passen und unter Windows 8 lassen sich auch keine DVDs abspielen. Die meisten Anwender greifen daher zum VLC Media Player, der so gut wie alle gängigen Formate beherrscht. Das Open-Source-Programm gibt es auch für Linux. Bei Linux Mint ist es bereits vorinstalliert. Als Standard ist jedoch der Player Totem festgelegt, der ebenfalls die meisten Audio-und Videoformate abspielen kann. Die Zuordnung lässt sich bei Bedarf über das Kontextmenü und „Öffnen mit -> Andere Anwendung“ auf den VLC-Player ändern.

Ein Brennprogramm müssen Sie für Linux nicht kaufen. Starten Sie bei Linux Mint einfach über das Menü „Multimedia -> Brasero“. Sie können damit Audio-CDs und Daten-CDs/DVDs erstellen. Für Video-DVDs muss die Datenstruktur mit den Ordnern „VIDEO_TS“ und „AUDIO_TS“ bereits vorliegen. Einfacher ist dafür die Verwendung von Bombono-DVD. Mithilfe dieses Programms lassen sich Video-DVDs mit Titel und Menüs erstellen.

Für eigene Videoprojekte können Sie darüber hinaus Openshot einsetzen. Das übersichtliche Programm bietet sowohl mehrere Audio/Videospuren als auch einen Titelgenerator, Überblendungen und Effekte.

Unterhaltung: Spielen unter Linux

Lange Zeit war Linux auf kleine Spiele wie Mines, Supertux oder Mahjongg beschränkt. Die bekannten Spieletitel gab es nur für Windows zu kaufen. Das hat sich geändert, seit es den Linux-Client für die Steam-Plattform gibt. Allerdings sind bislang noch nicht viele aktuelle Steam-Titel auch für Linux verfügbar. Mit dabei sind zurzeit jedoch beispielsweise Counterstrike, Half Life 2, Wasteland 2, Civilization V und The Witcher 2.

Voraussetzung für den Steam-Client unter Linux ist eine spieletaugliche Grafikkarte mit Treibern von Nvidia, AMD oder Intel. Die Software steht unter Linux Mint zum Download über die Anwendungsverwaltung bereit, für andere Systeme gehen Sie auf http://store.steampowered.com/about.

Tipp: Sogar eine eigene Distribution gibt es bereits: Mit Steam-OS will Steam Gaming auf Linux weiter etablieren.


(PC-Welt/ad)