TUD: Suchmaschine mit Sprachverständnis
Eine Gruppe von Wissenschaftlern des Fachgebiets Telekooperation am Fachbereich Informatik der TUD versucht im Rahmen des Projekts "Semantisches Information Retrieval" (SIR) Computer in die Lage zu versetzen, geschriebene Texte zu analysieren und zu verstehen. "SIR soll es dem Nutzer erlauben, Suchanfragen in natürlicher Sprache zu stellen, aus denen das System dann die Suchbegriffe automatisch herausfiltert", sagt Projektleiterin Dr. Iryna Gurevych.
Anfragen wie zum Beispiel nach Kuchenrezepten würden so sinnvoll beantwortet. Außerdem wird das System mit Wissen über die Bedeutung von Wörtern ausgestattet werden. Dadurch kann es dem Nutzer auch Seiten liefern, die nicht nur die Suchbegriffe selbst, sondern auch verwandte Wörter enthalten, also nicht nur "Kuchen", sondern auch "Muffins" oder "Guglhupf".
Ihre erste Bewährungsprobe muss die neue Technologie auf einem ganz anderen Feld bestehen: Die Forschergruppe entwickelt derzeit ein neuartiges System zur Unterstützung Jugendlicher bei der Berufswahl, in dem SIR erstmals eingesetzt werden soll. Dazu stellt die Bundesagentur für Arbeit die Beschreibungen von 5800 Berufen in Deutschland zur Verfügung.
Jugendliche, die das System mit einem Aufsatz über ihre beruflichen Vorlieben füttern, sollen vom System Vorschläge für mögliche Berufe bekommen. Die persönliche Beratung durch die Bundesagentur für Arbeit kann dadurch auf alternative Angebote ausgeweitet werden. Ein erster Prototyp soll bis Ende des Jahres bereitstehen. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Weitere Infos unter TUD. (Detlef Scholz)
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