ttt: Registrierzwang für Office 2000

Vor tausend Tagen: Microsoft rüstet Office 2000 ab dem Service Release 1 mit einem Registration Wizard aus. Dieser verlangt nach einer Registriernummer, ohne die Office 2000 nach 50 Starts den Dienst verweigert. Die deutsche Version ist vorerst nicht betroffen.

Diese Meldung erschien bei tecCHANNEL vor 1000 Tagen am 11. 2. 2000. Mit unserem Service "Tausend Tage tecCHANNEL" (ttt) weisen wir noch einmal auf wichtige Entwicklungen der Vergangenheit hin und prüfen, was aus hochgelobten Trends und Technologien geworden ist.

Laut Tomas Jensen, Microsoft-Sprecher für Deutschland, gilt der Registrierzwang nur für neue Einzellizenzpakete. Microsoft hat den als Antipiracy-Techologie deklarierten Schutz bisher zu Testzwecken in die Office-2000-Pakete integriert, die in Frankreich, Brasilien, und China verkauft werden. In den USA arbeiten die Schulversionen damit. Mit dem nächsten Service Release kommt der Registration Wizard auch in Großbritannien, Neuseeland, Australien und Kanada zum Einsatz. Jensen schließt nicht aus, dass mit späteren Releases auch Deutschland an der Reihe ist.

Die Registrierung ist per Internet, E-Mail, Telefon, Fax oder Post möglich. Anwender müssen Microsoft den 16-stelligen Produktcode und ihren Aufenthaltstort angeben. Microsoft schickt dann einen achtstelligen Code zurück, den der Wizard verarbeitet. Persönliche Informationen sind laut Microsoft für die Registrierung nicht nötig. Wer sich eine Registriernummer zuschicken lässt, muss zwangsweise die E-Mail- oder Post-Adresse angeben.

Details über die Registrierung via Internet kann Tomas Jensen nicht nennen. Nach einem Bericht unserer Schwesterpublikation PC WORLD schickt der Wizard bei der Online-Registrierung die Produkt-ID an einen Microsoft-Server und erhält von dort die Registriernummer zurück. Das Verfahren sei mit der Cookie-Technik vergleichbar und identifiziere zumindest den PC.

Neben der elektronischen Sicherung sind Windows 2000- und Office-CDs künftig weltweit mit durchgehenden Hologrammen geschützt. Microsoft will damit die Softwarepiraterie eindämmen. (uba)

Der Registrierzwang für Office 2000 war nur der Vorbote der umstrittenen "Aktivierung", die Microsoft für Windows XP und Office XP fordert - und das inzwischen weltweit. Inzwischen deaktiviert Microsoft mit dem Service Pack 1 für Windows XP sogar Installations-Keys, die unter Raubkopierern weit verbreitet sind. Wie diese Aktivierung funktioniert, verrät dieser Report. (nie)