ttt: Intel liefert Itanium-Prototypen aus

Vor tausend Tagen: Seit Anfang Dezember 1999 erhalten Software-Entwickler Maschinen mit der 64-Bit-CPU. Die Markteinführung des Itanium ist weiterhin für den Sommer 2000 geplant.

Diese Meldung erschien bei tecCHANNEL vor 1000 Tagen am 9.12.1999. Mit unserem Service "Tausend Tage tecCHANNEL" (ttt) weisen wir noch einmal auf wichtige Entwicklungen der Vergangenheit hin und prüfen, was aus hochgelobten Trends und Technologien geworden ist.

Schon seit einigen Monaten arbeiten die Mainboard-Hersteller an Produkten für Intels stromhungriges 64-Bit-Monster. Nun dürfen auch Programmierer mit dem Itanium-Prozessor spielen. Seit dem 7. Dezember 1999 liefert Intel komplette PC-Prototypen mit der früher als Merced bekannten CPU aus.

Vor allem Betriebssysteme sollen frühzeitig auf den Itanium portiert werden. Microsoft, HP, Sun, IBM, Novell und die Linux-Gemeinde haben angekündigt, den Itanium in ihre aktuellen Entwicklungen einzubeziehen.

Die von Intel derzeit ausgelieferten Itaniums sollen sich laut offiziellen Angaben noch bei einem Takt von 500 bis 600 MHz langweilen - es wurden aber auch schon deutlich schnellere Systeme gesichtet. Wenn Itanium jetzt schon so schnell ist, könnten die bisher vermuteten 900 MHz zur Markteinführung deutlich nach oben korrigiert werden. (nie)

Dies stellte sich als Fehleinschätzung heraus - ebenso wie Intel sich mit dem Sommer 2000 als Liefertermin verschätzt hatte. Endgültig freigegeben wurde der erste Itanium erst im Mai 2001, und zwar mit 733 und 800 MHz.