ttt: IBM setzt 200 Entwickler für Linux ein

Vor tausend Tagen: IBM baut den Support für das Linux-Betriebssystem aus. Eine 200-köpfige Entwicklerabteilung arbeitet künftig daran, Linux den Anforderungen der IBM-Kunden anzupassen.

Diese Meldung erschien bei tecCHANNEL vor 1000 Tagen am 11.1.2000. Mit unserem Service "Tausend Tage tecCHANNEL" (ttt) weisen wir noch einmal auf wichtige Entwicklungen der Vergangenheit hin und prüfen, was aus hochgelobten Trends und Technologien geworden ist.

Big Blue nennt das steigende Interesse der Kunden an Linux als Beweggrund für die neue Initiative. Marktbeobachter sehen den mit viel Personalaufwand betriebenen Schritt als Versuch, den im letzten Quartal schleppenden Verkauf von Servern anzukurbeln. Die Aufgaben der neuen Abteilung sind nicht genau umrissen. Einem Teil der US-Analysten zufolge will IBM neue Applikationen für Linux entwickeln. Andere sprechen von einer Zusammenführung des bisherigen Linux-Stückwerks.

Der Chef der IBM-Server-Abteilung, Sam Palmisano, wird mit den Worten zitiert, dass künftig alle IBM-Computer-Serien mit Linux angeboten werden. Vor zwei Jahren hat sich Big Blue zum alternativen Betriebssystem bekannt und liefert seine RS/6000-Unix-Server, die S/390- und die AS/400-Serie mit Linux aus. Die neue IBM-Linux-Initiative gehört zu den bisher größten in der Computerbranche. (uba)

IBM nahm Linux nicht nur als Hype-Thema für einen kurzen Zeitraum auf. Inzwischen ist das quelloffene Betriebssystem fester Bestandteil der Strategie von "Big Blue" und wird von IBM in Fernsehspots beworben - aber natürlich unter dem Slogan "IBM - Server für Linux". (nie)