ttt: Elbrus und Transmeta

Der viel beschworene potentielle Itanium-Killer (Intel Merced) Elbrus E2K aus Russland bleibt in den Nachrichten. Jetzt hat die Firma ihre Webseite um einen Hinweis zu westlichen Kooperationspartnern erweitert. In der Liste stehen unter anderem Sun Microsystems und die sagenumwobene Prozessor-Company Transmeta.

Diese Meldung erschien bei tecCHANNEL vor 1000 Tagen am 24.10.1999. Mit unserem neuen Service "Tausend Tage tecCHANNEL" (ttt) weisen wir noch einmal auf wichtige Entwicklungen der Vergangenheit hin und prüfen, was aus hochgelobten Trends und Technologien geworden ist.

Allerdings geht aus der Elbrus-Homepage nicht hervor, ob sich die Kooperationen auf den Prozessor E2K beziehen. Die vom Nachrichtendienst "The Register" gemeldete "neue" Zusammenarbeit mit Sun Microsystems ist jedenfalls weniger spektakulär. Elbrus ist neben der Hardware-Entwicklung auch mit Systemlösungen im Projektgeschäft. Hierbei setzen die Russen schon seit längerem Enterprise-Server und das Solaris-Betriebssystem von Sun Microsystems ein.

Auch genauere Aussagen zu Transmeta finden sich bei Elbrus nicht. Die Transmeta-Homepage ist erst recht kein sprudelnder Quell an Informationen. Bleibt abzuwarten, ob es sich wieder nur um ein weiteres Kapitel im Transmeta-Märchenbuch handelt. Die amerikanische Firma mit ihrem legendären Prozessorkonzept ist schon seit längerem Gegenstand wüster Spekulationen. (mec)

Die Zusammenarbeit mit Transmeta erwies sich in der Tat als Windei. Inzwischen ist Transmeta mit seinen Crusoe-Prozessoren seit 18 Monaten am Markt, schreibt jedoch tiefrote Zahlen. Der E2K-Prozessor ist immer noch "kurz vor der Fertigstellung", es soll sich laut Elbrus um einen Sparc-Clone mit 400 MHz handeln. (nie)