ttt: Compaq zeigt das Sparmodell iPaq

Die Easy-PCs sind im Kommen. Hewlett-Packard hat diese Woche einen ePC angekündigt. Compaq ist einen Schritt weiter und stellt den iPaq Legacy-Free bereits vor.

Diese Meldung erschien bei tecCHANNEL vor 1000 Tagen am 11.11.1999. Mit unserem neuen Service "Tausend Tage tecCHANNEL" (ttt) weisen wir noch einmal auf wichtige Entwicklungen der Vergangenheit hin und prüfen, was aus hochgelobten Trends und Technologien geworden ist.

Der als Internet-PC für Firmen beschriebene iPaq soll in zwei Varianten im Januar 2000 zuerst auf den US-Markt kommen. Er kostet ohne Monitor mit einem Celeron-500-Prozessor 499 US-Dollar, mit einem Intel Pentium III Coppermine mit 500 MHz 799 US-Dollar. Der iPaq Legacy-Free verzichtet ganz auf Legacy-Schnittstellen (seriell, parallel, PS/2 und ISA-Slots). Stattdessen bringt der Netz-PC fünf USB-Ports mit und hat Anschlussmöglichkeiten für Kopfhörer, Mikrofon, LAN und VGA.

Als Hauptspeicher sind 64 MByte im Preis inbegriffen, Erweiterungen sind optional bis maximal 256 MByte bestellbar. Grafik- und Soundchips sind auf das Board mit Intel 810e-Chipsatz gelötet. Der Intel 3D-Grafikchip mit 4 MByte Cache macht den Rechner für Spielefans relativ uninteressant. Neben der 4,3-GByte-Ultra-ATA-66-Festplatte (beim Coppermine-Modell 8,4 GByte) lassen sich über den so genannten MultiBay-Wechselschacht optional eine weitere 6-GByte-Festplatte, ein 24fach-CD-ROM-Laufwerk oder ein Vierfach-DVD-Laufwerk einbauen.

Wer sich nicht für eine der Legacy-freien Varianten entschließen kann, bekommt die beiden Modelle auch mit paralleler und serieller Schnittstelle. Auf den deutschen Markt kommt der iPaq wahrscheinlich im Frühjahr zur CeBIT, der Preis steht noch nicht fest. Compaq ist mit der Präsentation des iPaq nun einen Schritt weiter, als Hewlett-Packard. Dort plant man ebenfalls einen Web-PC. Der Easy-PC mit neuartigem Design geht auf eine Initiative von Intel und Microsoft zurück. Auf dem Intel Developer Forum wurden dazu bereits Studien vorgestellt. (uba)

Die Easy-PCs konnten sich bis heute nicht durchsetzen. Nach Compaq scheiterte noch Dell spektakulär mit dem Konzept. Erst im Jahr 2002 erschienen immerhin die ersten Mainboards ohne Legacy-Anschlüsse. Bei Compaq dient der Name "iPaq" seit 2000 für PDAs und mit der Übernahme durch HP erscheint auch das nicht mehr als gesichert. (nie)