Malware tarnt sich in Zip-Datei

Trojaner statt UPS-Lieferschein

Wer aktuell einen UPS-Lieferschein per Zip-Datei erhält, sollte Vorsicht walten lassen. Denn aktuell nutzt ein Trojaner genau diese Masche, um neue Opfer zu finden.

Aktuell werden Spam-Mails mit Malware im Anhang verschickt. Sie kommen mit einem Betreff wie "Ihr UPS Paket N1234567890" (die Ziffern variieren) und der gefälschten Absenderangabe "UPS Packet Service". Darin heißt es in nicht ganz fehlerfreiem Deutsch, ein am 1. Juli abgeschicktes Paket habe nicht zugestellt werden können, weil die Empfängeradresse nicht existiere. Der Empfänger möge doch den beigefügten Lieferschein ausdrucken und das Paket bei UPS abholen.

Die Mails kommen alle von unterschiedlichen Rechnern eines Botnets, teils aus Frankreich, teils aus Deutschland oder von ganz woanders her. Sie sind auch bereits bei Adressaten in der Schweiz und Österreich aufgeschlagen.

Der Anhang, auf den der Mail-Text verweist, besteht aus einem 48 KB großen ZIP-Archiv namens "UPS_Lieferschein.zip". Dieses enthält eine entpackt 56 KB große Programmdatei mit dem Namen "UPS_Lieferschein.exe". Dabei handelt es sich keineswegs wie angegeben um ein Formular zum Ausdrucken sondern um ein Trojanisches Pferd.

Wird die EXE-Datei ausgeführt, legt sie im Verzeichnis \Windows\System32 eine Datei mit dem Namen "ntos.exe" an. Diese trägt es dann in den Schlüssel "HKEY_LOCAL_Machine\software\microsoft\windows nt\currentversion\winlogon" der Registry ein. Dadurch wird der Schädling bei jedem Start von Windows aufgerufen. (PC-Welt/mja)