Trittin legt Elektroschrottverordnung vor

Ab 2005 ist es soweit: Laut EU-Verordnung müssen die Hersteller gebrauchte Computer, Waschmaschinen, Toaster und ähnliche Geräte in Europa künftig kostenlos zurücknehmen und umweltschonend entsorgen.

Die EU-Kommission hat bereits im Februar 2003 die entsprechende EU-Richtlinie WEEE (Waste Electrical and Electronic Equipment Directive) sowie eine Verordnung über die Beschränkung der Verwendung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS) bekannt gegeben. Bis 13. August 2004 müssen die Mitgliedsstaaten nun dafür sorgen, dass die Verordnungen in nationales Recht umgesetzt werden.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat dazu am heutigen Freitag den lang erwarteten Entwurf der Elektroschrottverordnung veröffentlicht. Das Papier sieht vor, dass die Verbraucher Altgeräte kostenlos an der kommunalen Sammelstelle abgeben können. Für die Abholung und Entsorgung sind die Hersteller zuständig. Die Firmen müssen dazu vierteljährlich die Menge der produzierten Elektro- und Elektronikgeräte sowie die Menge der wiederverwerteten Altgeräte bei einer privatwirtschaftlichen Clearing-Stelle melden. Nach Schätzung von Experten wird die Abfallentsorgung die Elektrohersteller insgesamt pro Jahr rund 350 Millionen Euro kosten. (ala)