Erhöhung der Konversionsrate im Web-Shop

Trends im Online-Handel 2014

2. Der neue "Technische Direktor" ist ein "Testing Direktor"

2014 wird das Jahr sein, in dem die Rolle des "Optimierungsdirektors" geboren wird. Unternehmen werden zunehmend in Optimierungsmaßnahmen investieren, und deshalb braucht es auch immer mehr Personal, um diese Aktivitäten zu managen. Die "Tester” werden zusammen mit Teams aus Marketing, Usability und Produktentwicklung Prioritäten für Tests auf den verschiedenen Webseiten und Unterseiten einer Firma identifizieren, Ergebnisse interpretieren und Empfehlungen für weitere Optimierungsmaßnahmen aussprechen. Sowohl agile Start-ups als auch mittelständische und große Unternehmen wie Starbucks, TUI, 1&1, Spreadshirt, Tirendo oder The Guardian beschäftigen bereits "Testing-Experten". Wir erwarten, dass Jobs im Bereich des "Testings” auch über 2014 hinaus zum entscheidenden Jobmotor innerhalb der Unternehmen heranreifen. Optimierung und Testen von Webseiten wird sich wegentwickeln von einer Aufgabe der Software- und Website-Entwickler und mehr in die Domäne von Marketingteams rücken, da es einfacher denn je ist, die relevante Software zu bedienen und so Webseitentests selbst in die Hand zu nehmen.

3. Verleger werden Inhalte monetarisieren

Einige landesweite Zeitungen wie "Welt" oder "Bild Online" nutzen bereits Bezahlschranken, und wir dürfen erwarten, dass 2014 auch mehr lokale Zeitungen folgen werden. Einige Zeitungen wie die "Augsburger Allgemeine" oder die "Osnabrücker Zeitung" planen bereits, dieses Jahr Bezahlschranken einzurichten. Diese sollen dabei helfen, Online-Inhalte zu monetarisieren. Da Leser Bezahlschranken dennoch mehrheitlich negativ gegenüberstehen (laut Bitkom sind 61 Prozent der deutschen Internetnutzer noch nicht bereit, für Online-Inhalte zu bezahlen), werden Verleger die Investitionen in A/B-Testing erhöhen. Sie werden dies tun, um herauszufinden, was Leser bereit sind zu tun oder zu bezahlen, um Inhalte zu lesen. Es wird allerdings auch darum gehen, Bezahlschranken so zu optimieren, dass sie von mehr Online-Nutzern akzeptiert werden.

Damit Verleger das perfekte Gleichgewicht zwischen Nutzererfahrung und Umsatz durch Bezahlschranken erreichen, braucht es mehr als nur Bauchgefühl und Instinkt - Verleger und Online-Publikation brauchen Daten und müssen ihre Webseiten ständig testen, um sicherzugehen, dass sie auf der Webseite den relevantesten Inhalt anbieten und die Nutzer auf ihrer Webseite halten. Ergebnisse aus mehr als 4.600 Website-Experimenten zeigen, dass Online-Publikationen im Durchschnitt 29 Prozent mehr Seitenaufrufe erreichen und 14 Prozent mehr Leseraktivität. Durch Testen können News-Seiten auch den Umsatz von komplementäre Services und Angeboten erhöhen. "The Guardian" in Großbritannien zum Beispiel bietet eine Partnervermittlungsseite, Soulmates, die es dank Webseitenoptimierung und kontinuierliches Testen geschafft hat, die Zahl der Registrierungen um 46 Prozent zu erhöhen.