Google, IT-Konzerne und Autohersteller

Traumarbeitergeber der Young Professionals 2015

Headhunter buhlen um Informatiker

Ebenfalls keine große Überraschung: Die Mehrheit der Informatiker schätzt ihren Marktwert als sehr hoch ein - deutlich ­höher als der Durchschnitt der anderen ­studierten Berufsanfänger. Dass sie damit richtig liegt, zeigt eine andere Tatsache: Der IT-Nachwuchs wird deutlich häufiger von Headhuntern und künftigen Arbeit­gebern angesprochen als andere Berufs­gruppen.

Unabhängig von ihrem zurückliegenden Studiengang sind sich alle Befragten einig, dass sie bei einem Arbeitgeber in erster ­Linie attraktive Aufgaben und persönliche Entwicklungsmöglichkeiten suchen. Es gibt aber auch Unterschiede bei den Präferenzen zwischen Informatikern und den anderen. Den jungen IT-Fachleuten ist die Innovations­kraft eines Unternehmens deutlich wichtiger als anderen Young Professionals. Gleichzeitig verzichten sie eher auf ein internationales Umfeld oder eine sichere Anstellung. Letzteres vermutlich deshalb, weil ihnen das große Interesse nicht entgangen ist, das auf dem Arbeitsmarkt an ihnen besteht.

Wünsche der Absolventen heute und 2010

In einer Sonderauswertung hat Trendence die Einstellungen und Wünsche der Absolventen vor fünf Jahren (Trendence Graduate Barometer 2010) mit den Wünschen der Young Professionals von heute verglichen (Trendence Young Professional Barometer 2015). Der Jahrgang 1986 wurde ein zweites Mal befragt. Es zeigen sich vier große Veränderungen:

1.Den Young Professionals von heute ist der Führungsstil ihres Chefs deutlich wichtiger bei der Arbeitgeberwahl als seinerzeit den Absolventen. 85 Prozent der IT-Absolventen von 2010 fanden den Führungsstil bereits wichtig, diese Zahl ist bei den jungen Berufstätigen auf 93 Prozent geklettert. Im Berufsalltag merkt der IT-Nachwuchs demnach, wie wichtig ein guter Chef für die eigene Arbeit und für das Betriebs­klima ist.

2. Ebenfalls relevanter ist der Standort geworden. 69 Prozent der IT-Absolventen von 2010 fanden ihn wichtig, heute bei den IT-Young-Professionals sind es 77 Prozent.

3. An Bedeutung verliert indes die Arbeitsplatzsicherheit. 85 Prozent der IT-Absolventen von 2010 fanden sie wichtig, aber nur noch 67 Prozent der IT-Young-Professionals von heute denken so. Da IT-Profis händeringend gesucht werden, müssen sie sich um ihre Jobsicherheit offenbar keine allzu großen Gedanken machen.

4. Auch die Bedeutung von Corporate Social Responsibility (CSR) eines Unternehmens oder der Chancengleichheit nehmen ab. Die Young Professionals scheinen entweder desillusionierter oder weniger idealistisch als noch vor fünf Jahren zu sein. Die Realität des Arbeitslebens hat sie eben eingeholt.