Transmeta "Astro" TM8000

Flexibler mit Astro

Werden die Notebook-Entwickler zum Verwenden ganzer Komponentenpakete gezwungen, bleibt die Innovation auf der Strecke, so Transmeta. Damit spielt der Hersteller wohl auf Intels Centrino-Initiative an: Prozessor, Chipsatz und Wireless-LAN-Technologie müssen von Intel stammen. Nur dann sei laut Intel ein optimales Zusammenspiel garantiert, und ein Centrino-Logo darf das Notebook schmücken.

Mit dem TM8000 bleibt die Flexibilität dagegen gewahrt, so Chris Russel von Transmeta. Durch die Kombination verschiedener Komponenten können sich die Notebook-Hersteller differenzieren. Außerdem treibt der Wettbewerb unter den Komponentenherstellern die Kosten nach unten. Allerdings verbergen sich hinter diesen Argumenten wohl eher Transmetas Wunschgedanken für den TM8000. Denn auch Intels Pentium M lässt sich mit Chipsätzen und Wireless-LAN-Komponenten anderer Hersteller kombinieren - einzig das Centrino-Logo fehlt dann. Von Dell wird es beispielsweise in der zweiten Jahreshälfte 2003 Pentium-M-Notebooks geben.

Andererseits begrüßt Chris Russel Intels Centrino-Initiative sogar. Transmeta predigt seit Jahren, dass Taktfrequenz im Mobile-Computing nicht alles ist. Viel wichtiger sei die Performance pro Watt. Intel geht mit dem Pentium M nun ebenfalls in diese Richtung und weg von hoch getakteten Pentium-4-Prozessoren. Davon könne auch Transmeta profitieren, weil eine breitere Sensibilisierung für den "Performance pro Watt"-Gedanken erfolgt.

Konkreter sind dagegen Transmetas Bestrebungen, den Astro nicht nur in Notebooks oder Tablet PCs einzusetzen: leise Desktop-Rechner, Blade-Server sowie Server im SOHO-Bereich soll der TM8000 ebenfalls adressieren. Die technischen Voraussetzungen bringe die CPU mit, so Chris Russel.