Traffic-Shaping mit Linux

Voraussetzungen zum Traffic-Shaping

Zuvor sind allerdings ein paar Kleinigkeiten zu klären. So muss der verwendete Kernel die so genannten Hierarchical Token Buckets (HTB) sowie das Markieren der Datenpakete per DSMARK unterstützen. Ob das der Fall ist, lässt sich leicht überprüfen. Öffnen Sie eine Kommandozeile mit Root-Rechten auf Ihrem Linux-Router und führen dort die nachfolgenden Befehle aus:

cd /boot
grep HTB config*
grep DSMARK config*

Dies sollte für die zweite Zeile die Ausgabe CONFIG_NET_SCH_HTB=m ergeben, für die dritte Zeile analog dazu CONFIG_NET_SCH_DSMARK=m. Anstelle des kleinen „m“ kann auch ein „y“ stehen. Das bedeutet lediglich, dass die entsprechenden Komponenten nicht als Module vorliegen, sondern direkt in den Kernel integriert sind. Meldet die Prüfung jedoch „n“ als Ergebnis, so müssen Sie selbst einen neuen Kernel mit den Modulen HTB und DSMARK erstellen.

Zusätzlich benötigen Sie das Hilfsprogramm tc zum Erstellen der Warteschlangen. In den meisten aktuellen Linux-Distributionen ist dieses Tool bereits enthalten. Ob es auch schon auf dem Rechner installiert ist, lässt sich mit dem Befehl which tc schnell ermitteln. Ebenfalls erforderlich ist das Paket iptables, das auf einem als Router arbeitenden Linux-Rechner jedoch quasi zwingend installiert ist, da mit seiner Hilfe auch die Firewall konfiguriert wird.