TPC-E: Ein neuer Benchmark für Server

Nach 14 Jahren TPC-C hat das Transaction Processing Performance Council mit dem TPC-E den überfälligen Nachfolger präsentiert.

Der neue Test soll für die Serverbauer einfacher und günstiger durchzuführen sein und besser repräsentieren, für was Datenbanken heutzutage genutzt werden. Dazu simultiert der OLTP-Benchmark, wie Trader und Broker an einer Börse agieren. Informationen werden in 33 separaten Datenbank-Tabellen gespeichert, wobei Aktionen in einem Bereich oftmals Aktionen in einem anderen anstoßen. Beim Vorgänger TPC-C wurden einfachere Daten und Operationen in neun Tabellen gespeichert, die die Inventurverwaltung eines Lagers simulierten.

"Der TPC-C hat sein End-of-life erreicht. Es ist Zeit für einen neuen Benchmark", sagt Andreas Hotea, der den TPC-E federführend mitentwickelt hat. Der TPC-Administrator Michael Majdalany ergänzt, die Entwicklung des TPC-E habe fünf Jahre lang gedauert. Dem Industriekonsortium TPC gehören alle namhaften Server- und Datenbankanbieter an.

Ein Problem mit dem TPC-C ist, dass Top-Ergebnisse nur mit enorm viel Storage zu erzielen sind. Bei den Rekorden von IBM und HP kamen jeweils mehr als 7000 Festplatten zum Einsatz. Laut Majdanaly sollte der TPC-E mit einem Zehntel davon auskommen. Ein typischer TPC-C kostet den Hersteller vier Millionen Dollar, das meiste davon für Hardware. "Nur reiche Firmen können sich das leisten", sagt der TPC-C-Mann.

Erste veröffentlichte TPC-E-Ergebnisse werden im Sommer erwartet. Zuvor müssen die Auditoren noch geschult werden, um sicherzustellen, dass die Hersteller die Testkriterien kennen und einhalten. (Thomas Cloer/mje)