Toshiba, Fujitsu und NEC streben Chip-Joint-Venture bis 2010 an

Wettbewerb verschärft sich

Ziel der umfangreichen Kooperation ist die Schaffung eines Gegenpols gegenüber den Konkurrenz-Aktivitäten. Daher ist der heute mitgeteilte Kooperationsvertrag vor dem Hintergrund des bereits im Mai dieses Jahres vereinbarten Zusammenschlusses von Samsung, IBM, Chartered Semiconductor und Freescale als Gegenreaktion zu bewerten. "In diesem Markt dominiert nach wie vor eine hohe Konsolidierungswelle, sodass derartige Zusammenschlüsse einen guten Schutz vor äußeren Eingriffen durch M&A-Aktivitäten bieten", so Günther. Ob sich mittel- bis langfristig solche Zusammenschlüsse etablieren werden, lässt der Experte vorerst offen und sieht den Sinn vorrangig im Kontext der Investitionseinsparungen.

Anzunehmen ist daher, dass sich der zukünftige 32-Nanometer-Chip-Markt im weltweiten Wettbewerb weiter verschärfen und zu nicht unwesentlichen Teilen zwischen beiden Firmenzusammenschlüssen abspielen wird. Interessant ist auch, dass die 32-Nanometer-Chipentwicklung ersten Prognosen zufolge die drei High-Tech-Spezialisten zwischen 830 Mio. und 1,7 Mrd. Dollar kosten wird. Wie diese finanzielle Belastung auf den Schultern von Toshiba, Fujitsu und NEC Electronics im Rahmen der Kooperation verteilt sein wird, ist bislang noch nicht geklärt. Ab diesem Herbst wollen die Partnerkonzerne die Arbeit aufnehmen. (pte/mje)