Petaflop-Könige

Top500 7/2007: Supercomputing-Rangliste und HPC-Trends

„Grüner“ BlueGene/P am Horizont

Bei BlueGene/P handelt es sich um die konsequente Weiterentwicklung der BlueGene/L-Architektur. IBM hat diese zweite Generation der Architektur in Dresden offiziell vorgestellt. Gleichzeitig gab man bekannt, dass trotz des frühen Zeitpunkts neben Jülich noch weitere feste Bestellungen vorliegen. Dies zeigt, dass IBM mit dieser Architektur offensichtlich einen Nerv getroffen hat.

So spielt Energieeffizienz im Supercomputing bereits heute eine entscheidende Rolle. Dem wurde auch dadurch Rechnung getragen, dass im Rahmen der ISC eine sogenannte BoF-Session zu diesem Thema stattfand, also eine informelle Zusammenkunft der an diesem Thema Interessierten. Bei dieser gut besuchten Veranstaltung wurde klar, dass bereits heute an einigen Standorten die verfügbare Energieversorgung und Kühlleistung mögliche Neuinstallationen oder Erweiterungen beschränken. Der Aufwand für den Ausbau der nötigen Infrastruktur ist so hoch, dass dieser nicht finanzierbar ist.

Auch sind die Folgekosten durch die benötigte Energie nicht zu unterschätzen. So entstehen bei einem Leistungsbedarf von 1 MW jährliche Kosten von etwa 1 Million Euro. Bei einem Petaflop-System würden so Kosten von mehreren Millionen Euro entstehen.

Die BlueGene/P-Architektur begegnet dem Energieproblem, indem die Prozessoren nur 850 MHz getaktete sind. Durch diese relativ niedrige Frequenz ist die CPU bei der Leistungsaufnahme sehr genügsam. Ihr zur Seite stehen ein sehr leistungsfähige Speicher und ein schnelles Netzwerk, wodurch ein sehr balanciertes System entsteht.