Top10-Liste: Die ungewöhnlichsten Datenverlustfälle 2005

Ein vom Hund zerbissener USB-Stick, ein mit einem Hammer attackierter PC, ein von Kakerlaken zerfressenes Notebook. Der Datenrettungsspezialist Kroll Ontrack hat eine Top10-Liste der ungewöhnlichsten und amüsantesten Missgeschicke beim Umgang mit dem Computer im Jahr 2005 zusammengestellt.

Die Vorfälle stammen aus dem Alltag, betont der Böblinger Datenretter Kroll Ontrack. Bei all diesen bizarren Datenverlustfällen sei es dennoch gelungen, die Daten wieder herzustellen.

„Kroll Ontrack erhält jedes Jahr mehr als 100.000 Anfragen für Datenrettung, so dass wir eine nette Sammlung von sonderbaren Datenverlustfällen zusammenbekommen“, erklärte Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack. „Obwohl die Beispiele in der diesjährigen Liste zugegebenermaßen ausgefallen und extrem sind, zeigen sie dennoch einen wichtigen Punkt auf: Eine Rettung der Daten ist möglich, auch wenn sie in manchen Fällen auf den ersten Blick unmöglich erscheint“, so Böhret weiter.

Hier die 2005er Kroll-Ontrack-Top10-Liste der interessantesten Datenverlustfälle:

  • Platz 10: Dr. Phil. unter Strom – Ein Doktorand hatte seine gesamte Dissertation auf Grund eines Stromausfalls verloren. Beim plötzlichen Spannungsabfall am PC wurde ein USB-Flash-Laufwerk beschädigt, auf dem die Forschungsarbeit gespeichert war. Wäre die Datenrettung nicht erfolgreich gewesen, hätte der Doktorand nicht promovieren können.

  • Platz 9: Kunst im freien Fall – Beim Umräumen ihres Büros fiel einer Frau versehentlich ein zweieinhalb Kilo schwerer Topf auf ihr Notebook und traf zielsicher die Festplatte. Darauf gespeichert waren ein Manuskript, an dem sie fünf Jahre lang gearbeitet hat, und eine Sammlung 150 Jahre alter Bilder zur Ahnenforschung. Alles wartete noch auf seine Veröffentlichung.

  • Platz 8: Ehe-Disaster-Recovery – Ein Familienvater löschte sämtliche Babyfotos seines Kindes, als er versehentlich die falsche Taste an seinem PC drückte. Seine Frau drohte mit der Scheidung, falls er die Bilder nicht wieder finden würde.

  • Platz 7: Hundsgemein – Ein Kunde lies seinen Speicher-Stick unbeaufsichtigt, woraufhin sein Hund diesen als Knochenersatz missbrauchte. Kroll Ontrack konnte alle Daten retten, trotz Biss-Spuren und eines Lochs im Speicher-Stick.

  • Platz 6: Nicht zur Nachahmung empfohlen – Ein Hobby-Bastler versuchte, seinen Computer selbst zu reparieren, überlegte es sich dann aber doch noch und sendete das komplett zerlegte Laufwerk an Kroll Ontrack. Jedes Einzelteil war in einem separaten Tütchen verpackt.