Tools für Innovationsmanagement

Beim Innovationsmanagement sind es laut Fraunhofer IAO vor allem die frühen Phasen des Innovationsprozesses, in denen wichtige Weichen gestellt werden müssen. Hier sei der Einfluss der immer komplexeren Anforderungen aus dem Unternehmensumfeld besonders stark (z.B. umweltpolitische Auflagen oder Fragen der Produkthaftung). Andererseits bieten die frühen Innovationsphasen aber auch die größten Einflussmöglichkeiten auf spätere Produktfeatures, Produktionsabläufe und resultierende Kostenstrukturen.

Im Wesentlichen sehen sich Unternehmen zu Beginn des Innovationsprozesses mit zwei Herausforderungen konfrontiert: Zum einen mit dem kontinuierlichen Monitoring der Märkte, um allgemeine Entwicklungen und technologische Trends frühzeitig zu erkennen. Zum anderen mit der Suche nach Experten, die aufgrund ihres Fachwissens Potenzial und Realisierbarkeit von Innovationsideen abschätzen können.

Hier soll das Verbundforschungsprojekt nova-net ansetzen. Das Fraunhofer IAO hat mit weiteren Projektpartnern zwei neue Ansätze zur Analyse und strukturierten Gestaltung früher Innovationsphasen entwickelt:

1) „Delphigestütztes Szenario-Management und -Monitoring“. Es beschreibt ein Verfahren, das eine Prognose der Entwicklung neuer Technologien erlaubt. Somit ermöglicht es auch deren Bewertung. Im Rahmen dieses Teilprojekts haben die Partner auch die Software SEMAFOR entwickelt. Sie unterstützt den beschriebenen Monitoring-Prozess informationstechnisch.

2) „Internetgestützte Expertenidentifikation“ ist ein Instrument, um die für eine Innovation relevanten Themenkomplexe zu identifizieren. Es kommen bestehende Suchfunktionalitäten des Internets zum Einsatz. Durch eine nähere Spezifizierung jener Themen und Spezialgebiete lassen sich über das System geeignete Experten ausfindig machen. Die eigens für diesen Prozess entwickelte Software heißt EXPOSE.

Weitere Infos zu den beiden Teilprojekten können über den IAO-Shop bezogen werden. (dsc)