Tool zur Performance-Optimierung von Webservices

OPNET Technologies hat seine Performance-Management-Lösung ACE um Funktionen zur Performance-Optimierung von Webservices erweitert. Die Software analysiert das logische Kommunikationsverhalten der Services und kommt dabei Flaschenhälsen auf die Spur, die für Performance-Probleme verantwortlich sind.

Die Software ergänzt damit die zahlreich auf dem Markt angebotenen Monitoring-Werkzeuge. Diese registrieren und melden Performance-Probleme lediglich anhand vordefinierter Grenzwerte. Die OPNET-Lösung ermittelt dagegen die Ursachen der Probleme, und der IT-Administrator kann diese schon in der Testphase finden und beheben.

Die OPNET-Software analysiert das Kommunikationsverhalten von Webservices im Wesentlichen auf zwei Wegen: Zum einen zeichnet sie auf Netzwerkebene mit Hilfe so genannter Agenten das Aufkommen einzelner Datenpakete auf einer Leitung auf. Zum anderen dekodiert sie die von Webservices genutzten Kommunikationsprotokolle wie SOAP (Simple Object Access Protocol) und HTTP (Hypertext Transfer Protocol). Damit wird transparent, welche Arten von Transaktionen in welcher Reihenfolge über welche Anwendungen und Architekturschichten laufen. Beide Analyse-Ebenen werden in einer grafischen Darstellung auf einem Zeitstrahl zusammengeführt und synchronisiert.

Der IT-Administrator erkennt damit zum Beispiel, ob bei einem bestimmten Transaktionsschritt die Kommunikation zwischen einem Web- und Applikationsserver durch große Datenvolumina oder eine hohe Anzahl von Konversationen mit kleinen Datenpaketen charakterisiert ist. Durch die Interaktion mit dem Netzwerk kann es dabei zu Verzögerungen kommen, die auf Auslastungs-, Bandbreiten- oder Laufzeitphänomene zurückzuführen sind. Eine Lösung des Problems kann dann darin bestehen, beide Server auf einer Maschine laufen zu lassen oder die Programmlogik anzupassen.

Die Analyse von Performance-Problemen in Service-orientierten Architekturen (SOA) ist eine komplexe Aufgabe. Während zum Beispiel bei einer herkömmlichen Windows-Architektur eine starre Verbindung von Client, Server und Datenbank gegeben ist, sind die Komponenten einer SOA offen und kommunizieren je nach Transaktion mit unterschiedlichen Systemen. Außerdem steigt die Anzahl der Systemschichten. Damit potenziert sich die Zahl möglicher Ursachen für Performance-Probleme.

"Unsere Software liefert die Informationsbasis, um ein optimales Zusammenspiel zwischen Architektur, Netztopologie und Anwendungslogik herzustellen", sagt Dr. Martin Klapdor, Senior Applications Engineer bei OPNET. "In diesem Zusammenspiel liegen oftmals die wahren Ursachen für Performance-Probleme. Das Erhöhen von Bandbreiten oder Server-Kapazitäten beseitigt das Problem dagegen in der Regel nicht, sondern verschiebt es nur an eine andere Stelle."

Die Performance-Management-Lösung ACE ist Bestandteil der OPNET-Produktfamilie für die Analyse, Simulation, Validierung und Optimierung von IT-Infrastrukturen. OPNET ist seit Dezember 2004 mit einer Niederlassung in Deutschland vertreten. (ala)

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