Checkliste

Tipps für den IT-Notfall

Rascher Informationsfluss

Im Notfall ist ein schneller und passender Informationsfluss wesentlich. Bereits im Vorfeld definierte Kommunikationswege und -mittel verhelfen zu einer effizienten und raschen Fehlerbehebung. Dabei sollte an Meldungen, Eskalation oder Alarmierung gedacht werden. Intelligente Alarmsysteme erlauben beispielweise die technische und automatisierte Umsetzung.

IT-fremde Stellen einbinden

Achtung: Auch IT-fremde Stellen sind zu informieren. Denn bei einer Störung oder einem Ausfall ist rege Kommunikation mit Geschäftsführung und Abteilungsleitern wesentlich. Auch Positivmeldungen wie die Schadensbehebung oder das Erreichen des Normalzustandes sind elementar, um Vertrauen und Stimmung im Unternehmen aufrechtzuerhalten, ebenso Zwischenmeldungen über den Umfang des Schadens oder die zu erwartende Ausfallzeit. In diesem Zusammenhang sollte man auch an die Minimierung des Schadens denken: Betroffene Mitarbeiter können in Zeitausgleich oder Urlaub geschickt und anstehende Termine verschoben werden. Für solche Kommunikationswege gilt es, Prozesse im Vorfeld zu definieren und im Alerting-Tool oder Notfallhandbuch zu hinterlegen.

Nicht-technische Ereignistypen

Auch unerwartete Störfälle von außen wie ein Feueralarm oder der Ausfall eines Dienstleisters (beispielsweise Outsourcer oder Cloud-Anbieter) können den geregelten Tagesablauf eines Unternehmens verzögern oder komplett zum Stillstand bringen. Auch eine Finanzkrise kann den Betrieb beeinträchtigen, da wichtige Systeme oder Leistungen nicht zugekauft werden können oder Lieferanten ausfallen. Ein Umgang mit solchen Notlagen ist vorab zu bedenken.

Konfigurations-Reports

Eng verzahnt mit dem Notfallhandbuch sind Konfigurations-Reports, die im Gegensatz zu Leistungs- oder Verfügbarkeitsreports für den laufenden Betrieb eingesetzt werden. Ein wichtiges Stichwort ist Change Management (ITIL), also die kontinuierliche Dokumentation von Änderungen in der Infrastruktur. Auch die Nachvollziehbarkeit der Verantwortlichen und das Dokumentieren von "Wer ist oder war wann für was zuständig" sind im Ernstfall essenziell.

Fazit

Kommt es zu einem Notfall, sind jene im Vorteil, die schon im Vorfeld mögliche Szenarien durchgespielt, IT-Systeme, Geschäftsprozesse und Daten nach Wichtigkeit klassifiziert haben und die Notfalldokumentation sowie die Konfigurationsreports laufend auf dem aktuellen Stand halten. Das klingt zu sehr nach Binsenweisheit? Gut möglich. Allerdings: Begraben liegt der Hund immer im Detail - in der tatsächlichen Ausführung, idealerweise mit der Unterstützung professioneller Werkzeuge. (sh)