Wiederherstellung

Timeshift: Backups von Systemdateien in Linux anlegen

Wiederherstellungspunkte in Timeshift anlegen

Timeshift finden Sie dann im Anwendungsmenü der Desktop-Umgebung in der Kategorie „Systemwerkzeuge“ oder in den Übersichtsseiten von Unity und Gnome über den Namen „timeshift“. Zum Start verlangt Timeshift für den Zugriff auf Systemdateien stets root-Privilegien mittels sudo und fragt deshalb immer erst das sudo-Passwort ab. Zuerst macht Timeshift eine Berechnung, wieviel Platz ein Wiederherstellungspunkt benötigt, und zeigt das Ergebnis ganz unten in der Statusleiste an.

Im Programmfenster von Timeshift zeigt oben das Feld „Backup Device“ eine Auswahl für das Ziellaufwerk an, auf dem der Wiederherstellungspunkt gespeichert werden soll. Standardmäßig ist dies die Systempartition, auf der das Programm den neuen Ordner „timeshift“ anlegt. Sie können hier aber auch externe Laufwerke, etwa USB-Festplatten, auswählen. Die Voraussetzung ist, dass ein externes Laufwerk mit einem Linux-Dateisystem wie Ext3, Ext4, XFS oder BTRFS formatiert ist. FAT wird als Speicherplatz nicht zugelassen, da dieses Dateisystem keine Hardlinks für die Verzeichnisstruktur unterstützt. Mit einem Klick auf „Backup“ in der Menüleiste erstellen Sie einen Wiederherstellungspunkt.

Timeshift zeigt eine Zusammenfassung an, bevor das Zurückspielen im Textmodus erfolgt. Dabei wird auch die Boot-Partition wieder hergestellt.
Timeshift zeigt eine Zusammenfassung an, bevor das Zurückspielen im Textmodus erfolgt. Dabei wird auch die Boot-Partition wieder hergestellt.

Zurück zu einem früheren Zustand

Die Liste der Momentaufnahmen zeigt alle Punkte auf dem Backup-Laufwerk nach Alter geordnet an, mit den jüngsten Wiederherstellungspunkten am Ende der Liste.

Über die Schaltfläche „Browse“ öffnen Sie den Standard-Dateimanager des Linux-Systems, um die Verzeichnisstruktur manuell nach Dateien zu durchforsten.

Die komplette Wiederherstellung eines früheren Zustands ist aufwendiger und erfordert anschließend noch einen Reboot des Systems. Schließen Sie zuvor also alle anderen noch geöffneten Anwendungen außer Timeshift, wählen Sie den gewünschten Punkt in der Liste der Momentaufnahmen aus, und klicken Sie auf „Restore“. Bevor die Wiederherstellung beginnt, zeigt Timeshift eine Zusammenfassung der Aktionen mit Backup-Laufwerk und Ziellaufwerk an. Auch die Boot-Partition wird standardmäßig wieder restauriert und der Bootloader Grub 2 stets neu mit der bestehenden Konfiguration auf die Partition geschrieben. Unter „Exclude“ können Sie benutzerspezifische Einstellungsdateien von der Wiederherstellung anhand einer Liste ausnehmen.

Nach einem Klick auf „Restore“ und der nochmaligen Bestätigung bietet Timeshift an, noch den aktuellen Zustand in einem eigenen Punkt zu sichern. Dann beendet das Programm die grafische Oberfläche und stellt das System im Textmodus wieder her, gefolgt von einem Neustart.

(PC-Welt/ad)