TFT- und Plasma-Displays: Panels, Preise, Marktentwicklung

Volle Monitor-Lager in Europa

Noch nie wurden so viele LCD-Monitore verkauft wie im letzten Quartal 2005. Ihr Anteil am Weltmarkt lag Ende des Vorjahres bereits bei 73,3 Prozent, in Europa sogar bei 84,5 Prozent. CRT, sprich die gute alte Röhre, gerät zunehmend auf das Abstellgleis. Das geht aus einer Studie von Displaysearch hervor. Doch sinkende, statt wie erwartet steigende Preise machen der Industrie schwer zu schaffen.

Wie sehr die Monitorpreise in den Keller gerutscht sind, zeigt das Angebot eines deutschen Distributors: Seit Ende März bietet der Hersteller und Distributor ein 15-TFT-Display zusammen mit dem Kauf eines Rechners der eigenen Marke für einen Händlereinkaufspreis (HEK) von 99 Euro (für das Display) an. Im Einzelbezug geht das Gerät für einen HEK von 129 Euro in den Handel. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 kosteten die meisten 15-Flachbildschirme noch weit über 2.000 Mark oder 1.000 Euro.

Im vierten Quartal 2005 wurden laut Marktforscher Displaysearch weltweit 31,4 Millionen LCD-Desktop-Monitore verkauft. Aufs Quartal gesehen entspricht das einem Wachstum von 11 Prozent, im Vergleich zum letzten Quartal des Vorjahres von 48 Prozent. Im Gesamtjahr 2005 wurden weltweit 54 Prozent mehr TFT-Bildschirme abgesetzt. Nachdem im vierten Quartal erstmals die 10-Milliarden-Hürde erreicht wurde, stiegen die weltweiten Umsätze mit TFT-Monitoren 2005 um 18 Prozent auf über 35 Milliarden Dollar. Das macht das Jahr zum Besten aller Zeiten für die LCD-Monitor-Branche. Doch der Katzenjammer folgt auf dem Fuß.