TFT-Displays: Widescreen auf dem Vormarsch

Weniger Verschnitt - mehr Marge

Ob 16:9 für Fernseher oder 16:10 für Monitore, Breitbild entspricht viel mehr dem "Goldener Schnitt", auch "göttliche Teilung" genannten und für das menschliche Auge als angenehm empfundene Seitenverhältnis von 1,618. Aber nicht der künstlerisch-ästhetische Aspekt bewegt die Industrie, Widescreen nach vorn zu treiben. Wichtiger sind wirtschaftliche Gründe und der Nutzen für den Anwender.

Die Panel-Hersteller favorisieren Widescreen aus einem einfachen Grund: Breitformate, egal ob für Fernseher, Notebooks oder als Computermonitor, versprechen in den neuesten Panel-Werken der Generationen 5.5 bis 7.5 (bei LG Philips bereits im Betrieb) eine höhere Ausbeute bei geringerem Verschnitt. So sollen sich aus einem 2,7 qm großen Mutterglas in einem 6G-Werk mit Breitbild vier mehr 20-Zöller als 4:3-Panels mit gleicher Bilddiagonale herausschneiden lassen. Die Ausnutzung steige somit um 15 Prozentpunkte auf über 90 Prozent, heißt es von den Unternehmen.

Das bedeutet also letztlich höhere Margen. Allerdings lautet eine Binsenweisheit aus der IT: Wo immer der Mainstream fließt, gehen auch die Preise den Bach runter. So ist es kein Wunder, dass es heute schon Widescreen-Monitore mit 17 oder 19 Zoll gibt, die weniger kosten als ähnlich gute Geräte im Standardformat 4:3.