TN, IPS, MVA, S-IPS

TFT-Displays: Durchblick im Panel-Dschungel

MVA- und PVA-Panel - Profi-Klasse

Gamer bevorzugen Monitore mit superschnellen TN-Panels. Im Profi-Umfeld werden aber meist MVA-, PVA- und S-PVA sowie S-IPS-Panels eingesetzt.

Bei Profi-Anwendungen wie CAD/CAM, Desktop-Publishing, ERP und in der Medizintechnik kommt es weniger auf Geschwindigkeit als vielmehr auf Kontrast, Betrachtungswinkel, Farbtreue und Farbstabilität an. Hier sind oben genannte Paneltypen die erste Wahl. All diese Highend-Panels, wenn man sie so nennen will, unterstützen zum Beispiel die Darstellung von 16,7 Millionen Farben, während TN-Panels es nur auf 16,2 Millionen Farben bringen.

In diesem Teil soll zunächst auf MVA- und PVA-Panels eingegangen werden. S-PVA und ISP-Panels werden weiter unten getrennt behandelt. Sowohl bei der MVA- als auch bei der PVA-Technologie werden die Flüssigkristalle eines jeden Bildpunktes in zwei bis vier Teilbereiche eingeteilt und separat angesteuert. Das wiederum sorgt für einen vergleichsmäßig hohen Blickwinkel von 160 Grad und darüber.

MVA: Diese Displays erlauben höhere Einblickwinkel als TN-Panels. (Quelle: LG Electronics)
MVA: Diese Displays erlauben höhere Einblickwinkel als TN-Panels. (Quelle: LG Electronics)
Foto: LG Electronics

MVA steht für "Multi-Domain Vertical Alignment" und wurde 1996 zunächst noch unter der Abkürzung VA (Vertical Alignment, vertikale Ausrichtung) von Fujitsu entwickelt. Bei VA-Panels wird eine Zelle in zwei bis drei Domains (Ebenen, daher der Begriff Multi-Domain) eingeteilt und so die Kippvorrichtung der Flüssigkeitsmoleküle gesteuert. Um das zu erreichen, werden an der oberen und unteren Oberfläche des Substrats jeweils Vorsprünge gebildet, welche die LC-Moleküle in eine einheitliche Richtung kippen. Einer der Vorteile der Technologie ist ein hoher Blickwinkel von mindestens 160 Grad horizontal und vertikal, während dieser bei TN-Panels meist nicht über 150 horizontal und 140 Grad vertikal reicht.

Liegt keine Spannung an, richten sich die LC-Moküle vertikal aus, das Bild bleibt schwarz, entsprechend hoch ist der Kontrast typischerweise mit einem Verhältnis von 400:1 bis 700:1. Legt man Spannung an, drehen sich die Moleküle alle horizontal in eine Richtung. Das Licht wird durchgelassen und das Bild wird weiß.