Server-CPUs

Test: Xeon 3,06 GHz L3 vs. Opteron 244

Details zum Opteron

Lateinisch optimus heißt übersetzt "der beste". AMD hat daraus den Namen Opteron abgeleitet. Mit dem Opteron adressiert AMD den Server/Workstation-Bereich und bietet ihn als 1-, 2- und 8-Wege-CPU an.

Zu Beginn gibt es den Opteron mit 1,4, 1,6 und 1,8 GHz Taktfrequenz. Die Fertigung erfolgt mit einer Strukturbreite von 0,13 µm unter Verwendung von SOI. Für das Topmodell gibt AMD einen TDP-Wert von 84,7 Watt an. Beim Opteron beherbergt das 193 mm² große Die 105,9 Millionen Transistoren. Zirka die Hälfte der Fläche beansprucht dabei der 16fach assoziativ ausgelegte 1024 KByte große L2-Cache. Die L1-Caches sind auf je 64 KByte für Daten und Befehle dimensioniert - unverändert zum Athlon XP. An der 2fach assoziativen Organisation hält AMD ebenfalls fest.

Neu für einen AMD-Prozessor ist die Implementierung von Intels SSE2-Befehlssatz. Allerdings hat AMD die Anzahl der 128 Bit breiten Register von 8 auf 16 erhöht. Von der Verdoppelung profitiert aber nur der 64-Bit-Mode. Unterstützung für Enhanced-3DNow!-Instruktionen kann der Opteron weiterhin bieten. Um die insgesamt neun Ausführungseinheiten optimal mit Befehlen zu versorgen, hat AMD eine verbesserte Sprungvorhersage realisiert und die TLBs einer Überarbeitung unterzogen. Je mehr Einträge ein TLB fassen kann, desto seltener muss bei der Berechnung der physikalischen Adresse die Translation-Tabelle aus dem Arbeitsspeicher geladen werden. Der L1-Daten- und Befehls-TLB des Opteron fasst je 40 Einträge und ist voll assoziativ ausgelegt. Beim Athlon XP kann nur der L1-Daten-TLB so viele Einträge speichern, für Befehle stehen lediglich 25 Einträge bereit. Die vierfach-assoziativen L2-TLBs können mit je 512 Einträgen beim Opteron doppelt so viel aufnehmen wie noch beim Athlon XP.

Niedrigere Latenzzeiten beim Speicherzugriff realisiert der Opteron mit einem integrierten Dual-Channel-DDR333-SDRAM-Controller. Über insgesamt acht DIMMs (vier pro Kanal) lassen sich dann pro CPU acht GByte Speicher ansprechen. Die Speicherbandbreite beträgt mit DualDDR333-Speicher 4,98 GByte/s. Neuland betritt AMD auch beim I/O-Konzept: Statt des üblichen parallelen FSB kommuniziert der Opteron über HyperTransport-Schnittstellen mit I/O-Bausteinen oder benachbarten CPUs.

Ausführliche Grundlagen über die AMD64-Architektur können Sie in einem separaten Artikel bei tecCHANNEL nachlesen.