Videokonferenzsystem

Test Vidyo Desktop - preiswerte Lösung für virtuelle Meetings

Der Unterschied zu Skype, Teamviewer und Co.

Der Systempreis von 7000 Euro ist aber nur die halbe Miete, wie sich in der Praxis zeigte. Bei der Desktop-Variante muss sich der Anwender nämlich Videokamera und eventuell Mikrofon und Lautsprecher selbst besorgen. Wir setzten hierzu die HD-fähige (720p) Webcam Pro 9000 von Logitech ein, deren Listenpreis bei rund 100 Euro liegt. Angesichts der Tatsache, dass sich der User die Kamera selbst besorgen muss, stellte sich schnell die Frage, warum er nicht gleich auf Skype, Teamviewer oder eine der vielen videofähigen Messaging-Lösungen setzen sollte. Wer sich dann im Detail mit diesen Angeboten auseinandersetzt, stellt fest, dass es sich hier häufig nicht um Videokonferenzssysteme im eigentlich Sinne handelt, sondern eher um Videotelefonie, da oft nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen möglich sind, also nur zwei Gesprächspartner direkt miteinander kommunizieren können.

Echte Konferenzsysteme sollten dagegen als Multipoint-Anlagen ausgelegt sein und mehrere Partner an unterschiedlichen Standorten miteinander verbinden. Ein weiteres Manko findet sich häufig versteckt in der Feature-Liste. Die Systeme beherrschen kein HD-Video, sondern oft nur eine Mini-Auflösung von beispielsweise 228 x 171 Pixeln. Trotz dieser Einschränkungen ist dann der Bandbreitenbedarf mit 2 Mbit/s teilweise sehr hoch für das Gebotene. Deshalb sind viele Lösungen nur auf den ersten Blick günstig, weil für den Privatkunden kostenlos, während der Business-Anwender eine monatliche Gebühr bezahlt.

Bei Vidyo hingegen erhält man eine Lizenz für 25 User, die keiner zeitlichen Beschränkung unterliegt. Zudem handelt es sich um ein multipoint-fähiges System, das bis zu fünf unterschiedliche Konferenzlokationen unterstützt. Außerdem beinhaltet der Systempreis von 7000 Euro einen dedizierten Video-Router plus -Portal, das im Hintergrund die Schaltung einer Videokonferenz übernimmt. Zudem ist man bei Vidyo stolz auf den niedrigen Bandbreitenbedarf für eine Videokonferenz. Bereits 700 kbit/s sollen genügen.