Test: Ultra320-SCSI

Im professionellen Bereich gibt SCSI den Ton an. Jetzt sind erste Festplatten und Controller mit Ultra320-SCSI-Interface verfügbar. Unser Test zeigt, wann die 320 MByte/s Sinn machen und worauf Sie achten müssen.

Totgesagte leben länger - das gilt für das seit über 20 Jahren existierende SCSI-nach wie vor. Nicht ohne Grund, denn für viele Einsatzgebiete ist günstiges IDE-Equipment nicht die adäquate Lösung.

So zählen im professionellen Umfeld neben purer Performance Tugenden wie Flexibilität, Datenintegrität und vor allem Zuverlässigkeit im Dauerbetrieb. Höhere Anschaffungskosten treten in unternehmenskritischen Anwendungsbereichen dann schnell in den Hintergrund.

Dem Wunsch nach mehr Performance kommt jetzt die Ultra320-SCSI-Schnittstelle entgegen. Mit verdoppeltem Datendurchsatz von 320 MByte/s (1000er Basis) bietet Ultra320-SCSI selbst für leistungsstarke RAIDs wieder genügend Bandbreite. Auch die Flexibilität wird gewahrt, denn die neueste SCSI-Evolution bleibt abwärtskompatibel. Kabellängen bis 25 Meter - bei einem Device - und bis zu 15 Geräte pro SCSI-Kanal kann IDE nicht bieten. Zwar drängen die preisgünstigen IDE-Festplatten immer mehr in den Profibereich, doch mit der Ausfallsicherheit der für den Desktop-Betrieb konzipierten Drives ist es nicht so weit her, wie unser Report Gefahr: IDE-Festplatten im Dauereinsatz belegt.

Aufmerksamkeit erregten die neuen Ultra320-SCSI-Produkte zunächst durch ihr verzögertes Erscheinen. Bereits Ende 2001 gab es Produktankündigungen, die folgenden langen Validierungsprozesse - auch bei ausgewählten Kunden - forderten aber ihren Tribut. Dabei wurden letzte Kompatibilitätsprobleme der Controller und Laufwerke beseitigt, um die Betriebssicherheit zu garantieren.

In unserem Artikel zeigen wir Ihnen, welche Performance die Ultra320-SCSI-Schnittstelle in der Praxis erreicht. Außerdem gilt es beim Einsatz der Controller, einige Punkte zu beachten. Darüber hinaus betrachten wir die künftige Entwicklung der SCSI-Schnittstelle.