22- und 24-Zoll-LCDs im Vergleich

Test: TFT-Monitore mit LED-Hintergrundbeleuchtung

Zwei Verfahren des LED-Backlight

Bei den LED-Hintergrundbeleuchtungen muss man grundsätzlich zwei Verfahren unterscheiden. Das weiße Licht für die Hintergrundbeleuchtung kann entweder durch reinweiße LEDs erzeugt werden oder man verwendet drei verschiedene LEDs in den Farben Rot, Grün und Blau und mischt daraus den Weißpunkt zusammen. Letzteres Verfahren ist technisch wesentlich aufwendiger, liefert aber deutlich bessere Ergebnisse, besonders beim Farbumfang.

Die derzeit auf dem Markt befindlichen LED-Displays arbeiten fast alle mit den preisgünstigen weißen LEDs. Der Weißpunkt ist hier genauso festgelegt, wie bei herkömmlichen Monitoren. Will man den Weißpunkt ändern, geht das nur über die Look-Up-Table der Grafikkarte, was einen Dynamikverlust, also einen geringeren Farbumfang zur Folge hat.

Überzeugend: Den Farbraumvergleich Samsung XL24 (transparenter Körper) gegen Apple LED Cinema Display (farbiger Körper) entscheidet Samsung eindeutig für sich.
Überzeugend: Den Farbraumvergleich Samsung XL24 (transparenter Körper) gegen Apple LED Cinema Display (farbiger Körper) entscheidet Samsung eindeutig für sich.

In unserem Test verfügt lediglich Samsungs XL24 über dreifarbige LEDs. Er ist auch der einzige, der sich per Hardware kalibrieren lässt. Der Weißpunkt des Monitors wird durch das Mischverhältnis der drei LED-Farben eingestellt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In puncto Farbumfang erreicht der Samsung-Monitor erstmals die Klasse des schon erwähnten NEC Spectraview Reference.

Samsung XL24: Das einzige Gerät im Testfeld, das mit dreifarbigen LEDs arbeitet und sich per Hardware kalibrieren lässt.
Samsung XL24: Das einzige Gerät im Testfeld, das mit dreifarbigen LEDs arbeitet und sich per Hardware kalibrieren lässt.

Erstaunlicherweise liegen die beiden preisgünstigen 22-Zoll-Modelle von Acer und Viewsonic in dieser Disziplin direkt hinter dem Samsung. Durch die hier verbauten TN-Panels können sie ihren großen Farbumfang in der Praxis aber nicht ausspielen, da man deutliche Farbverschiebungen mit dem Blickwinkel erkennt. Auch die Modelle von Eizo und Lenovo sind von diesem Problem betroffen. Besser macht es Apples LED Cinema Display. Hier kommt ein Panel mit aufwendigerer Technologie zum Einsatz und Blickwinkel-Farbverschiebungen halten sich in Grenzen. Der gemessene Farbraum allerdings liegt auch beim Apple-Display weit hinter dem des Samsung zurück. Im Vergleich zum direkten Vorgänger, dem 23-Zoll Cinema Display, stellen wir keinen nennenswerten Unterschied fest.

Homogenität

Helligkeitsautomatik: Ein pfiffiges Detail spendiert Eizo seinem Monitor. Die Helligkeit der LED-Hintergrundbeleuchtung lässt sich automatisch über einen Sensor regeln.
Helligkeitsautomatik: Ein pfiffiges Detail spendiert Eizo seinem Monitor. Die Helligkeit der LED-Hintergrundbeleuchtung lässt sich automatisch über einen Sensor regeln.

Einen klar sichtbaren und messbaren Vorteil bringen LEDs bei der Homogenität, also der möglichst gleichmäßigen Ausleuchtung des gesamten Bildschirms. Alle getesteten Modelle liegen hier teilweise erheblich besser als das Referenzgerät. Am besten schneidet Apples LED Cinema Display ab. Mit einer Standardabweichung von lediglich 6,6 Candela pro Quadratmeter liegt der Monitor in der absoluten Spitzenklasse und sogar noch knapp vor dem Druckvorstufenspezialisten von Samsung.