Test: SiS648-Chipsatz für PC400-Speicher

SiS Northbridge SiS648

Bereits im März 2002 auf der CeBIT zeigte die taiwanische Chipsatzschmiede einen Prototypen des SiS648 für Pentium-4-Prozessoren mit 533-MHz-FSB und PC400-Bestückung. Erst jetzt im Juli 2002 sind erste Testsamples in Form von SiS-Referenzboards erhältlich.

Die Northbridge SiS648 unterstützt neben dem AGP-8x-Modus nach dem AGP-3.0-Standard zusätzlich den von der JEDEC nicht spezifizierten PC400-Speicher. Der AGP-Bus erreicht mit dieser 8x-Technik eine theoretische Transferrate von 1,99 GByte/s. AGP-4x/2x-Modi mit 0,99/0,49 GByte/s beherrscht der Chipsatz ebenfalls.

Der SiS648 kann die Speichermodule asynchron und synchron zum FSB-Takt mit Daten speisen. Bei einer Frequenz von 200 MHz (400 MHz DDR) erreicht er eine Bandbreite von 2,98 GByte/s und mit PC333 2,48 GByte/s. Der maximale Speicherausbau beträgt drei GByte verteilt auf drei Slots zu je einem GByte. ECC-Module werden nicht unterstützt. Ein Manko: Kommen PC333- oder PC400-Module zum Einsatz, beschränkt der Hersteller die Bestückung auf maximal zwei statt drei Speichermodule.

Um Datenengpässe zu vermeiden hat SiS gegenüber dem Vorgänger SiS645DX die Bandbreite zwischen der North- und Southbridge auf 0,99 GByte/s verdoppelt. Die 16 Bit breite MuTIOL-Verbindung (Multi-Threaded-I/O-Link) arbeitet bidirektional statt mit 66 jetzt mit 133 MHz (533 MHz Quad-Pumped). Im Vergleich dazu transportieren die Intel-Hub-Technik 254 MByte/s und das V-Link-Verfahren von VIA 509 MByte/s an Daten.