Test: Seagate Cheetah X15

Probleme bei hoher Drehzahl

Seagate verwendet bei der Cheetah X15 Magnetscheiben mit einem Durchmesser von nur 2,5 Zoll. Standard bei Festplatten bis 7200 U/min sind 3,5 Zoll beziehungsweise 3,0 Zoll bei einer Umdrehungszahl von 10.000 U/min. Die Reduzierung des Durchmessers bei der Cheetah X15 hat mehrere Gründe und Auswirkungen:

  • Vibrationen: Mit steigender Drehzahl nimmt die Vibration der Scheiben zu. Die Plattern müssen eine hohe mechanische Festigkeit besitzen, damit sie nicht zu "flattern" beginnen. Die Folge wären Lesefehler sowie absehbare Schäden der Laufwerksmechanik und der Schreib/Leseköpfe. Die einfachste Möglichkeit, den Vibrationen entgegenzuwirken, ist die Reduzierung des Platter-Durchmessers.

  • Hitzeentwicklung: Je höher die Drehzahl der Plattern, umso mehr Energie muss aufgewendet werden. Folge: Es ist ein stärkerer Motor erforderlich, der zwangsläufig mehr Hitze entwickelt. Reduziert man dagegen den Scheibendurchmesser, so ist bei höherer Drehzahl weniger Masse zu beschleunigen und die Hitzeentwicklung bleibt in etwa gleich. Seagate gibt bei der Cheetah X15 die gleichen Kühlvorschriften wie bei seinen 10.000er-Cheetahs an.

  • Geringere Datentransferrate: Im Außenbereich der Magnetscheiben erreicht die Festplatte ihre höchste Datentransferrate. Die Magnetköpfe können dort in der gleichen Zeit mehr Daten lesen als im Innenbereich, weil die Sektoren mit einer höheren Geschwindigkeit (v = Winkelgeschwindigkeit² x Radius) vorbeifliegen. Reduziert man den Durchmesser, sinkt die maximal mögliche Datentransferrate.

  • Schnellere Zugriffszeiten: Die Zugriffsgeschwindigkeit auf die Daten erhöht sich mit kleinerem Durchmesser, weil die Magnetköpfe kürzere Distanzen abfahren müssen.

Seagate verwendet bei der Cheetah X15 durch die hohe Drehzahl erstmals seinen patentierten RACE-Motor. Der hohe Wirkungsgrad des Motors sorgt zusammen mit den leichteren 2,5-Zoll-Magnetscheiben für den gleichen Stromverbrauch wie bei den Cheetahs mit 10.000 U/min. Der RACE-Motor reduziert durch seine spezielle Stator-Technik auch die drehzahl-bedingten hochfrequenten Töne und macht die Cheetah X15 angenehm leise. Eine subjektive Lärmzunahme gegenüber der Cheetah 18LP mit 10.000 U/min ist kaum festzustellen.