Test: Philips DVDRW208

Philips präsentierte in der tecCHANNEL-Redaktion seinen ersten DVD+RW-Brenner. Wir haben das Laufwerk getestet und streichen es dieses Jahr von unserem Wunschzettel für Weihnachten.

Eigentlich haben wir uns schon daran gewöhnt, dass DVD+RW-Brenner in schöner Regelmäßigkeit angekündigt werden und doch nicht auf den Markt kommen. Nun ist es doch passiert: Die ersten Recorder von Ricoh und HP stehen für etwa 720 Euro (1400 Mark) in den Läden. Das Philips-Drive DVDRW208 gesellt sich in diesen Tagen dazu und bekommt im Media-Markt ein Preisschild: 820 Euro (1600 Mark). Die +RW-Medien mit 4,7 GByte sollen etwa 23 Euro (45 Mark) kosten. Der nette Verkäufer kann sie aber in der Regel nicht neben das Laufwerk stellen. Sie sind - wenn überhaupt - nur vereinzelt in den Regalen der Elektronik-Märkte zu finden.

Ebenso rar sind die Drives der drei Anbieter Ricoh, HP und Philips. Ricoh ist zur Zeit einziger Hersteller von Laufwerken und Medien. Zum einen verkauft er Brenner unter eigenem Label, zum anderen versorgt er Hewlett-Packard, Philips und in Zukunft auch Sony.

Wie lange das Dilemma noch anhält, ist schwer zu sagen. Fakt ist: Philips will erst ab Oktober 2002 eine eigene Fertigungslinie für PC-Drives eröffnen. Das kann bis dahin für Lieferschwierigkeiten und für hohe Laufwerkspreise sorgen. Bei den passenden Medien sieht es besser aus. Mitsubishi Chemical Corporation (MCC) kündigte noch für 2001 DVD+RWs an. Die Medien werden voraussichtlich unter der Marke Verbatim vertrieben.

Es scheint, als ob die Mitglieder der DVD+RW-Allianz mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben, wie vormals die DVD-RAM-Gruppe mit Panasonic, Hitachi und Toshiba. Die momentane Marktsituation ist unbefriedigend, doch DVD+RW ist eine interessante Technologie. Wir haben sie uns genauer angesehen und Philips ersten DVD+RW-Recorder getestet.