Test: Pentium 4 3,20 GHz FSB800

Duron

Zur auffälligsten Neuheit des Duron mit Palomino/Morgan-Core ab 1 GHz Taktfrequenz zählt "3DNow! Professional". Hinter der Bezeichnung verbergen sich neben dem bekannten 3DNow!-Befehlsatz 52 neue Multimedia-Befehle. Diese entsprechen dem kompletten SSE-Befehlssatz des Pentium III. Die Integration war durch das erneuerte Lizenzabkommen mit Intel möglich. Kompatibilität zur SSE2-Erweiterung des Pentium 4 ist nicht vorhanden.

Änderungen gibt es auch beim Cache-Management. Über ein verbessertes spekulatives Data Prefetch holt sich der Duron 1 GHz vorausschauend komplette Cache Lines in den L2-Cache. Besonders Applikationen mit großen Daten-Arrays sollen davon profitieren. Zusätzlich optimierte AMD die TLBs: Der L1-Data-TLB wurde von 32 auf 40 Einträge vergrößert, der L2-Instruction- und Data-TLB nutzen nun eine exklusive Architektur. Ferner lassen sich die TLB-Einträge spekulativ erneuern.

Die Cache-Größe des Duron 1 GHz bleibt zu den bisherigen Durons unverändert: Der L1-Cache fasst je 64 KByte für Befehle und Daten, der L2-Cache verharrt bei 64 KByte. So erhöht sich die Anzahl der Transistoren beim Palomino-Duron von bisher 25 auf 25,18 Millionen nur minimal. Entsprechend breitete sich das Die des 0,18-µm-Prozessors nur geringfügig aus: von 100 auf 106 mm².

Der Duron ab 1 GHz setzt wie gewohnt auf den Socket-A-Steckplatz. Für die korrekte Erkennung der CPU ist allerdings ein entsprechendes BIOS-Update erforderlich. Die Core-Spannung des Duron ab 1 GHz erhöht sich von 1,6 auf 1,75 V. Der FSB taktet weiterhin mit 200 MHz (per DDR).