Test: PC1066-RDRAM vs. DDR400-SDRAM

PC800-RDRAM ist seit über zwei Jahren auf dem Markt. Jetzt kommt mit PC1066 ein schnellerer Nachfolger. Doch hat Rambus noch eine Chance gegen das ebenfalls geliftete DDR-SDRAM mit 400 MHz?

Seit Intel mit den i845-Chipsätzen DDR-SDRAM unterstützt, wurde es immer stiller um die bis dahin für den Pentium 4 favorisierte Speichertechnologie der Firma Rambus. RDRAM verkam vom "Massenspeicher" der Pentium-4-Boards zum Nischenspeicher. Kein Wunder, bietet DDR-SDRAM zu deutlich günstigeren Preisen eine vergleichbare Performance.

Jetzt gibt es erste RDRAM-Module mit einer Taktfrequenz von 1066 MHz (per DDR). Gegenüber PC800-RIMMs mit 800 MHz Speichertakt entspricht dies einer Steigerung von 33 Prozent. Deutlich verringert hat sich auch die Zugriffszeit der neuen Module: 32 ns (PC1066) statt 45 ns (PC800). Gerade Anwendungen, die häufig auf unterschiedliche Speicherbereiche zugreifen, profitieren von geringen Latenzzeiten. Hier ist DDR-SDRAM deutlich im Vorteil: die Zugriffszeit beträgt bei DDR400 nur 5 ns.

Intel i850-Mainboards mit Dual-Channel-Speicher-Interface erreichen mit PC800-RDRAM eine Bandbreite von 2,98 GByte/s. Seit dem 6. Mai 2002 gibt es von Intel den i850E-Chipsatz. Neu gegenüber dem Vorgänger ist der 533-MHz-FSB für den Pentium 4 sowie die "inoffizielle" Unterstützung von PC1066-Speicher. Der Dual-Channel-Chipsatz ermöglicht damit eine Speicherbandbreite von 3,97 GByte/s.

Pentium-4-Prozessoren mit 533-MHz-FSB müssten also von PC1066 profitieren. Bei diesem FSB-Takt erhöht sich der Durchsatz zwischen CPU und Chipsatz ebenfalls auf 3,97 GByte/s. In Kombination mit DDR400-Speicher blieb der Performance-Zuwachs durch den höheren FSB bescheiden, wie ein früherer Test bereits zeigte. DDR400 besitzt ein Bandbreite von 2,98 GByte/s und reizt den 533-MHz-FSB nicht aus.

Liegt hier die Chance von PC1066-RDRAM? Kann es sich in Kombination mit 533-MHz-FSB-Pentium-4-Prozessoren deutlich von DDR-SDRAM absetzen? Unsere Benchmarks geben die Antwort.