Outdoor-Mobiltelefon
Test: Motorola Defy - robustes Android-Smartphone
Android als Antrieb
Als Betriebssystem kommt Google Android zum Einsatz. Motorola verwendet allerdings das bereits recht betagte Android 2.1, Codename Eclair. Daher fehlen Funktionen wie WLAN-Hotspot, Adobe Flash oder eine erweiterte Unterstützung beim Anschluss an Exchange-Server (siehe auch Android-Praxis: Anbindung an Exchange). Laut der offiziellen Update-Seite von Motorola plant der Konzern eine Aktualisierung auf Froyo noch für das zweite Quartal 2011.
Ähnlich wie HTC setzt auch Motorola eine eigene Oberfläche auf Android auf. Diese nennt sich MotoBlur Insgesamt sieben virtuelle Bildschirme stehen bereit, um Widgets, Verknüpfungen zu Programmen und Ordner abzulegen. Neben den Standard-Widgets von Android hat Motorola eine Reihe von speziell für Motoblur optimierten Widgets integriert. Damit lassen sich beispielsweise die Neuerungen in mit Motoblur verknüpften Konten sozialer Netzwerke wie Facebook anzeigen.
Allerdings muss man während der Einrichtung des Smartphones zwingend einen Motoblur-Account anlegen. In diesem werden alle Daten über den Nutzer online gespeichert. Motoblur kann aber noch mehr: Sobald man sich auf der Homepage von Motoblur anmeldet, kann man über die Website Kontakte vom oder auf das Smartphone transportieren. Zusätzlich bietet das Web-Interface ein Lokalisierungs-Feature und die Möglichkeit, das Handy über die Website löschen zu lassen.
- Motorola Defy MotoBlur
Der Lock-Screen des Defy - Motorola Defy MotoBlur
Der Home-Screen. Bis zu sieben virtuelle Arbeitsplätze sind möglich. - Motorola Defy MotoBlur
Das Wetter-Widget von Motorola - Motorola Defy MotoBlur
Texteingabe per Swype: Statt Wörter zu tippen wird zieht man den Finger von Buchstaben zu Buchstaben. - Motorola Defy MotoBlur
MotoBlur sammelt die Zugangsdaten für soziale Netzwerke. - Motorola Defy MotoBlur
Mit Hilfe von DNLA kann man Inhalte auf kompatible Geräte streamen. - Motorola Defy MotoBlur
Die DNLA-Freigabe. - Motorola Defy MotoBlur
Leider ist nur Android 2.1 auf dem Defy vorinstalliert. - Motorola Defy MotoBlur
Das Phone Portal ermöglicht den Zugriff auf das Telefon via Webbrowser. - Motorola Defy MotoBlur
Die Browser-Seite des Phone Portal.
Nicht nur die Oberfläche, auch die virtuelle Tastatur wurde angepasst. Als Standard ist die Tastaturalternative Swype eingerichtet. Wörter werden nicht eingetippt, stattdessen zieht man mit dem Finger von einem Buchstaben zum anderen. Im Hintergrund versucht Swype die Eingaben zu erkennen und bietet das jeweils zutreffendste Wort an. Das klingt zunächst unnötig kompliziert, im Alltag kann man so aber überraschend schnell schreiben. Swype erkennt bereits von Haus aus die meisten Wörter zuverlässig; je länger man das System verwendet und Fehler korrigiert, desto höher wird die Trefferquote. Natürlich kann man auch auf die Original-Android-Tastatur wechseln oder eine andere Variante aus dem Market installieren.
Im Unternehmen ist das Defy allerdings nur so gut wie die Unterstützung für Exchange. Android Eclair unterstützt zwar E-Mail per Exchange, Funktionen wie Remote-Wipe, Auto-Recovery und Global Adress Lookup sind aber erst ab Android 2.2 integriert. Wer das Smartphone also wirklich sicher im Business verwenden will, sollte abwarten, bis Motorola das entsprechende Update zur Verfügung stellt.