Test: Linux-PDA Agenda VR3d

Hardwareausstattung

Von der Hardwareausstattung her gesehen entspricht der VR3d bereits der endgültigen Version des PDAs. Das Herzstück ist ein 32-Bit-VR4181-MIPS-Prozessor von NEC mit einer Taktrate von 66 MHz. NEC hat mit der VR4131 erst kürzlich eine 64-Bit-RISC-CPU mit 200 MHz für PDAs, Internet-Appliances und Netzwerkkarten vorgestellt. Vielleicht kommt der neue Prozessor in späteren Ausgaben von Agenda-PDAs zum Einsatz.

Der Speicher des VR3d setzt sich aus 8 MByte RAM und 16 MByte Flashmemory zusammen. Ursprünglich sollte es jeweils die Hälfte sein. Um Upgrades des Open Source-Betriebssystems sowie komplexere Anwendungen zu ermöglichen, hat Agenda den Speicher vergrößern müssen. Dadurch hat sich allerdings die Auslieferung der Developer Edition sowie des fertigen Produkts um ein paar Monate verzögert.

Das berührungsempfindliche Display stellt 16 Graustufen mit einer Auflösung von 160x240 Pixel dar. Wie auch bei Geräten mit dem Palm OS sind Anwendungen mit einem Stift über den Touchscreen zu bedienen. Die Handschrifterkennung erfolgt beim VR3d im Gegensatz zum Palm oder Visor über das gesamte Display. Sie funktioniert allerdings beim VR3d noch nicht. Wir waren bei der Eingabe von Daten auf die virtuelle Tastatur angewiesen. Der Clou: In der Endversion wird der PDA laut Agenda mit natürlicher Handschrifterkennung arbeiten und die Schrift des Benutzers in bis zu fünf Varianten pro Buchstaben speichern. Die Zeit der kryptischen Graffiti-Schriftzeichen wäre damit zu Ende.

Die Datensynchronisation mit einem Linux- beziehungsweise Windows-PC oder einem Mac geschieht über eine Dockingstation, die an die serielle Schnittstelle (kein USB) angeschlossen werden kann. Leider ist die dafür notwendige Software QuickSync noch nicht fertig, auch die IrDA-Infrarotschnittstelle funktioniert noch nicht. Der Datenabgleich ist daher für Otto Normalverbraucher mit dem VR3d nahezu unmöglich. Eine Hintertür gibt es allerdings (siehe Kapitel VR3d: Das fehlt noch).