Test: Linux für den Server

Update: Fazit

Wie unsere Probanden - die Ausnahmen Debian/GNU und Trustix bestätigen die Regel - zeigen, lässt sich die Einrichtung, Verwaltung und Bedienung eines Linux-Servers inzwischen auch von Einsteigern ohne größere Schwierigkeiten bewältigen. Vom Komfort einer Windows-2000-Servereinrichtung sind die aktuellen Distributionen jedoch noch weit entfernt. An Linux ist inzwischen auch gut nachzuvollziehen, warum Microsoft seinem Server eine grafische Oberfläche spendiert hat: Beim OpenSource-Unix als Server hakt es im Regelfall stets dann, wenn sich Daemons nicht über ein komfortables Frontend konfigurieren lassen. So tendieren denn auch die Linux-Anbieter immer mehr dazu, auch in der Serverinstallation ein GUI mit aufzusetzen.

In unserer Testriege positionieren sich drei der Kandidaten als erste Wahl für ein Linux-Serversystem. Einfache Konfiguration, gute Softwareausstattung, leicht erreichbarer Support und günstiger Preis prädestinieren SuSE Linux 7.0 Professional für den Einsatz in Arbeitsgruppen und kleineren Netzen. Ihr folgt dicht auf den Fersen Linux-Mandrake 7.2 Powerpack. Mit guten Sicherheitsfeatures, umfangreichem Datenbank-Portfolio und exzellenten Fernwartungsmöglichkeiten spricht Mandrake vor allem den Profi-Bereich an - und das bei minimalen Kosten.

Deutlich abgeschlagen auf dem dritten Platz liegt in unserem Test der Platzhirsch Red Hat 7 Professional Server. Dennoch wird diese Distribution wohl weiter den Profi-Linux-Markt dominieren: Dort kann sie ihre Stärken wie die umfangreiche Ausstattung und die integrierte RAID-Konfiguration ausspielen. Die Tatsache, dass zahlreiche Hard- und Softwarehersteller vorrangig das "Standard"-Linux unterstützen, lässt den hohen Preis von knapp 400 Mark leichter verschmerzen. (jlu)