Test: Laserdrucker

Brother HL-1870N

Die Ausstattungsliste des HL-1870N ist vollständig und lässt wenig Raum für zusätzliche Extrawünsche. Von den Schnittstellen (parallel, USB 1.1, 10/100-BaseT) über Hardware-Duplex bis hin zur Treiberfunktionalität ist alles geboten, was das Drucken angenehm macht. Wer darüber hinaus das Gerät per Infrarot ansprechen will muss 160 Euro berappen, eine zusätzliche Papierzuführung mit 500 Blatt Kapazität schlägt mit 189 Euro ins Budget. Die serienmäßige Kassette mit Papierstandsanzeige nimmt 250 Blatt auf. Entgegen dem Trend besitzt der HL-1870N ein richtiges Bedienfeld mit LC-Display und Funktionstasten. Die 32 MByte serienmäßiger Speicher genügten im Test auch für komplexe Testgrafiken. Das Gerät beherrscht gleichermaßen PCL6 wie auch Brothers Version von Postscript Level 3. Per Default installiert sich nur der PCL-Treiber.

Nominell ist das Druckwerk des Brothers im Kopiermodus für 18 Seiten pro Minute gut. Im Test verbleiben davon beim Textdruck unter Windows 98 gute 15,5 Seiten pro Minute. Windows-2000-Anwender müssen da Abstriche in Kauf nehmen lediglich rund 11,5 Seiten landen pro Minute im Ausgabefach. Angenehm: Die erste Seite liegt bereits nach 11 Sekunden vor. Wer den integrierten Hardware-Duplex nutzt, bekommt 7,5 doppelseitig bedruckte Seiten in der Minute zurück.

Unwillig quittiert der HL-1870N das Wechseln in den höchsten Qualitätsmodus. Die Textgeschwindigkeit reduziert sich auf 4,6 Seiten pro Minute. Große Diskrepanzen in Sachen Schnittstelle offenbart der Grafikdruck: Zur höchsten Qualität gezwungen erreicht der Drucker am parallelen Port betrieben 0,9 Seiten pro Minute, per USB sind es 1,7 Seiten. Üblicherweise fällt der Vorteil zugunsten von USB geringer aus. Windows-2000-Anwender bekommen Grafiken gleichfalls nur sehr zögerlich ausgeliefert, per Windows XP Druckende genießen trotz identischem Treiber hier eine halbe Seite Vorsprung pro Minute. Das Kapitel Druckkosten schließt der HL-1870 mit rund 1,5 Cent pro Seite mit befriedigender Wertung ab. Die Tonerkartusche ist für rund 6500 Seiten gut.