Test: Festplatten & Controller mit Serial-ATA

Serial-ATA-Controller

Erste Samples von Serial-ATA-Controller sind bereits seit Mitte 2002 im Umlauf. Von Adaptec, ICP Vortex, HighPoint, Promise oder Silicon Image sind diese als PCI-Steckkarten jetzt als Serienprodukte erhältlich.

Nur haben die Lösungen von HighPoint und Promise eine Crux: Die Controller nutzen Serial-ATA-to-Parallel-ATA-Bridge-Bausteine, die den seriellen Datenstrom wieder in einen parallelen umwandeln. Hier kommt das gleiche Verfahren zum Einsatz, das wir bereits bei Serial-ATA-Festplatten mit Brückenlösungen beschrieben haben. Von den ursprünglichen 150 MByte/s Bandbreite von Serial-ATA bleiben also wieder nur 100 beziehungsweise 133 MByte/s übrig (Werte 1000er Basis) - wie beim parallelen Ultra-ATA/100/133. Controller mit dem Silicon-Image-Chip nutzen laut Hersteller dagegen keinen Bridge-Baustein. Neben Silicon Image selbst nutzen Adaptec und ICP Vortex diese Chips.

((Bild Silicon Image onboard.tif))

Serial-ATA-PCI-Steckkarten obliegen einer zusätzlichen Begrenzung. Über die 32-Bit-breite PCI-Schnittstelle sind bei einer Taktfrequenz von 33 MHz maximal 127 MByte/s möglich. Die Steckkarten könnten selbst mit nativem Serial-ATA-Chip die volle Bandbreite von 150 MByte/s nicht nutzen. Es bedarf somit 64-Bit-Steckkkarten mit 33 oder 66 MHz Taktfrequenz. Diese erlauben Bandbreiten von 254 beziehungsweise 504 MByte/s. 64-Bit-Lösungen sind allerdings teuerer und finden bislang nur bei Serial-ATA-RAID-Controllern - wie dem ICP Vortex GDT8546RZ - Einsatz.

((Bild Promise onboard.tif))

Alternativ können auch 32-Bit-PCI-Karten mit 66 MHz Bustakt arbeiten, wenn sie dem PCI-2.2-Standard entsprechen. Allerdings gibt es keine handelsüblichen Mainboards mit 32-Bit-PCI-Slots im 66-MHz-Betrieb. Es bedarf dann Mainboards mit PCI-64-Steckplätzen. Diese bieten einen Bustakt von 66 MHz und sind kompatibel zu 32-Bit-PCI-Karten. In dieser Konfiguration können dann 32-Bit-PCI-Karten eine Bandbreite von 254 MByte/s liefern. PCI-64-Steckplätze finden aber hauptsächlich in teuren Workstation- und Server-Mainboards Einsatz.

((Bild ICH5.tif))

Integriert: Der ICH5 des Intel i875P-Chipsatzes bietet nativen Serial-ATA-Support.

Intels neuer Pentium-4-Chipsatz i875P (Codename Canterwood) bietet dagegen im I/O-Hub ICH5 integrierte native Serial-ATA-Schnittstellen. Damit steht laut Intel die volle Serial-ATA-Bandbreite zur Verfügung. Die integrierte Logik leitet die seriellen Daten direkt auf den Hub-Link und ist laut Hersteller intern nicht als PCI-Device eingebettet. VIA wird seine nächste Southbridge VT8237 mit Serial-ATA ausstatten.